Review
Enthroned - Obsidium
Belgiens Vorzeige-Blackies melden sich zwei Jahre nach Pentagrammaton wieder mit neuem schwarzem Stoff zurück im musikalischen Geschehen.
Gleich beim ersten Hördurchlauf wird deutlich, dass der Vierer wohl eine gehörige Portion Wut im Bauch hatte, als Obsidium geboren wurde, denn das Grundtempo auf Album Nummer neun ist schon recht hoch angesiedelt. Zwar wird nicht auf Teufel komm raus drauf los gebrettert, aber die langsameren Passagen sind schon recht wohl dosiert eingesetzt. Genau richtig, um Akzente zu setzen, ehe wieder nach vorne losgeprescht wird. Bestes Beispiel hierfür ist "Horns Aflame", der recht flott beginnt. Im Mittelteil wird jedoch das Tempo bin in den unteren Midtempobereich hinab gedrosselt, was dem Song deutlich mehr Druck verleiht. Gegen Ende wird dann aber wieder die Double-Bass-Maschine auf Touren gebracht. Mit ordentlich Blast ist "Deathmoor" ausgestattet, bevor "Oblivious Shades" den Hörer zumindest anfänglich mit langsamerem Tempo überrascht. Doch schon nach kurzer Zeit wird auch hier das Tempo abrupt angezogen. Mit einem recht treibenden Tempo überrascht zu Beginn "Petraolevm Salvia", doch das ist auch hier nur die Ruhe vor dem Sturm, Blastparts und groovendes Midtempo geben sich hier ein Stelldichein.
Enthroned haben auch 19 Jahre nach Bandgründung nichts an ihrer Durchschlagskraft verloren, Obsidium ist der schlagkräftige Beweis.
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