Review
Mosfet - Deathlike Trash'n'Roll
Die Renaissance des in den 90ern doch arg dezimierten Thrash Metals, die meiner Meinung nach von der Re-Union Destructions und deren Comeback-Album All Hell Breaks Loose anno 2000 ins Rollen gebracht wurde, schwappte kurz darauf auch ins benachbarte Österreich über, wo sich schließlich 2003 die Band Mosfet formierte. Nach einem Demo 2006 und dem Debüt Sickness Of Memory vor zwei Jahren legen uns die fünf Herren nun also ihr Zweitwerk vor, das die plakative Aufschrift Deathlike Thrash'n'Roll trägt. Der Titel ist Programm und sagt über die Mucke, die uns hier serviert wird, im Grunde alles aus.
Ein fettes Riff, zwei Schüsse aus einer Pumpgun, das tiefe Grollen eines V2-Chopper-Motors und ab geht die Post! Mosfet kombinieren Death-Metal-Groove mit messerscharfem Thrash-Riffing und veredeln diese Legierung mit einer räudig-rotzigen Rock'n'Roll-Attitüde. Dass das Ganze am Ende Erinnerungen an Legion Of The Damned wachruft, mag wohl in erster Linie Frontmann Phil Essls Vortragsstil geschuldet sein, der doch gewisse Parallelen zu Maurice enthält. Natürlich erlebt man auch das eine oder andere Riff, das einem auf seltsame, sagen wir slayereske Weise bekannt vorkommt, doch im Falle Mosfet stört das gar nicht weiter. Die Ösis erfinden vielleicht nicht das Rad oder gar den Thrash Metal neu, aber sie liefern gute Songs und sprühen nur so vor Energie und Spielfreude. Das springt dann auch ganz schnell auf den Konsumenten über, der zu Nackenbrechern wie "Thrash Assasination", "Angel's Piss & Devil's Jism" oder "Tales Of A Diarrhoea Werewolf" - auf so einen Titel muss man erstmal kommen - ordentlich die (Wer-)Sau rauslassen kann. Die dicke Produktion, die mit dem nötigen Quantum Dreck eine jede Soundanlage ordentlich durchpustet, rundet Deathlike Thrash'n'Roll ab. Ein Album, das jedem Jeanskuttenträger und Gefolgsmann des gröberen Thrash Metals nur empfohlen werden kann!