Review
Hemoragy - Headbang Till Death
Mit etwas Verspätung erreicht uns vier Jahre nach dem letzten Output Jesus King Of Wine neues Material der Franzosen Hemoragy, das die Headbanger-Gemeinde erfreuen soll. Mit dem plakativen Titel Headbang Till Death und einem entsprechenden Cover wecken Hemoragy erstmal Erwartungen, die sie, wie schon beim Vorgänger auch, nicht ansatzweise erfüllen können.
Das fängt beim schwachen Gesang an, der zum einen recht ausdruckslos intoniert wird, zum anderen an den eigenen Fähigkeiten scheitert, da einige "Melodien" nicht für diese Stimme geeignet sind. Musikalisch wildern die Jungs und das Mädel in altbekannten Gefilden des Thrash und Heavy Metal der 80er Jahre und garnieren das Ganze mit Einschüben aus NWoBHM und Punk. Klingt im ersten Durchlauf ganz ok auch wenn man hier schon eine gewisse Abwehrhaltung einnimmt, doch schon bei der ersten Wiederholung nervt die Belanglosigkeit der neun Eigenkompositionen. Hier ist nix zu finden, was irgendwie auf Dauer hängen bleiben würde. Fast könnte man Hemoragy den Vorwurf des Guttenbergen machen, aber soweit will ich dann doch nicht gehen.
Mit genügend Alkohol und hoher Lautstärke, also bei einem Konzert, lässt sich die Mucke der Franzosen sicherlich ertragen und man kann da auch vielleicht die ein oder andere Minute Spaß haben (man beachte den drolligen Akzent von Sänger Johannes Musslin), aber auf Plastik sind Hemoragy leider nur Ausschussware.