Review
Battlecreek - Wake The Plague

Das beschauliche Schnaitsee im Landkreis Traunstein gehörte bisher nicht zu den Brennpunkten der nationalen oder internationalen (Thrash) Metal-Szene. Aber das könnte sich mit dem Debüt der Jungs von Battlecreek schlagartig ändern.
Wake The Plague heißt dieses und ein ziemlich geiles Stück Musik geworden. Tief in den 80er Jahren verwurzelt halten Battlecreek die Fahne des Bay(ern) Area Thrash hoch. Was das heißt kann sich jeder an den eigenen fünf Fingern abzählen. Fetzige wie knallharte Riffs, aggressiver Gesang, gelegentliche Shouts und krachendes Schlagzeugspiel. Dass die Originalität etwas auf der Spur bleibt, dürfte klar sein, aber ebenso klar ist, dass das den Spaß an der Scheibe nicht im Geringsten mindert.
Gitarrero Chris haut dabei ordentlich ins Mett und präsentiert ein ums andere Mal starke Riffs und ausgefeilte Soli. Starke Leistung auch am Schlagzeug. Drummer Phil peitscht die Songs wahlweise pfeilschnell voran oder forciert durch kraftvolle Groove den Angriff auf des Hörers Nackenmuskulatur. Für ein wuchtiges Fundament sorgt Basser Nodeng, während Sänger Berne mit wütendem, teils irrem Gesang das Ganze zu einem Massaker werden lässt.
Kritisch kann man sicherlich die langen Spielzeiten der Songs sehen, aber für ein Debüt ist Wake The Plague ein wahrlich gelungenes Scheibchen. Wer auf Nuclear Assault, Testament, Exodus, Dark Angel oder neuere Bands wie Warbringer und Municipal Waste steht, bekommt hier definitiv die Vollbedienung!
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