Review
Dixie Witch - Let It Roll
VÖ: 13. Januar 2012
Zeit: 35:59
Label: Cargo Records
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Auf ihrem nunmehr vierten Studioalbum setzt das Texaner Trio Dixie Witch den einst vor zehn Jahren eingeschlagenen Weg konsequent fort und präsentiert uns eine homogene Mixtur aus gutem altem Metal, Southern und Stoner Rock, wobei in den einzelnen Songs mal der eine, mal der andere Einfluss überwiegen kann. Der simpel gestrickte und dafür eingängige Opener "Boogie Man" atmet beispielsweise die Luft der frühen 80er und zeigt ein Riffing in der Tradition der NWOBHM. Ein Vergleich mit Saxon lässt sich da einfach nicht umgehen. "Sevens" dagegen darf mit seinen abgründig tiefen Gitarren, dem gemächlichen Tempo und dem dicken Groove, mit dem es gesegnet wurde, als Musterstück in Sachen Stoner Rock betrachtet werden. Schließlich könnte "Anthem" als kleine Hommage an Lynyrd Skynyrd und den Southern Rock durchgehen, knallt aber doch um eine ganze Ecke heftiger aus den Boxen als das vermeintliche Vorbild. Ein Stück, das zuletzt auch noch Erwähnung finden sollte, ist natürlich der Titeltrack "Let It Roll", ein sehr cooler, grooviger Rocker, in dem Sänger Curt Christenson ein Quäntchen mehr Melodie in seine sonst mitunter ganz schön dreckige Stimme fließen lässt.
Leider stehen diesen vier selektierten und absolut gelungenen Nummern auch ein paar Durchhänger gegenüber, die sicherlich nicht übel sind, aber auch nicht in der Lage, eine tiefere Spur im texanischen Wüstensand zu hinterlassen. Dafür passt das reduzierte Cover-Artwork - der aufpolierte Band-Schriftzug vor spröder, rissiger Lederkulisse - umso besser zum Material. So steht am Ende ein vielleicht nicht überragendes, aber durchweg solides Werk, dem alle Fans von erdiger und kraftvoller Rockmusik ein Ohr leihen sollten.
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