Review
Metsatöll - Ulg
Etwas mehr als ein Jahr ist es her, als das Vorgängeralbum Äio ständig in meinem CD Schacht rotierte. Nun legen die Jungs aus Estland nun ihr inzwischen fünftes Album nach.
Nachdem man den Start-Knopf gedrückt hat, muss man sich erst einmal vergewissern, ob man nicht aus Versehen im Radio den Heimatsender eingeschaltet hat, denn das Intro "Agu" klingt doch schon arg nach Hüttenmusik in den bayerischen Bergen. Doch schon die ersten Klänge von "Sojasüda" fegen diese Bedenken in Windeseile wieder weg. Was beim ersten Hördurchgang auffällt, ist, dass Metsatöll ihren Mix aus Pagan, Viking und Folkmetal etwas progressiver zelebrieren als in der Vergangenheit. Der Opener "Sojasüda" klingt anfänglich zudem noch etwas zerfahren und auch etwas hektisch, kann dann aber beim Refrain wieder punkten. Auch das folgende "Küü" ist recht flott gehalten, kommt aber weit weniger hektisch durch die Membrane als der Opener.
Bis auf die leichte progressive Schlagseite sind die Jungs aber ihrem Stil treu geblieben, auch auf Ulg wird für jeden Pagan Metal-Fan einiges geboten. Tanzbare Songs ("Muhu Oud", "Ulg"), zu denen es sich trefflich mitträllern lässt, geben sich ein Stelldichein mit stampfenden Krachern ("Kivine Maa", "Kahajakaldad"), die schön gerade aus nach vorne gerichtet sind. Daneben sorgen ruhigere Songs für den entsprechenden Ausgleich ("Rabakannel", "Isata", "Eha").
Dieses Werk kann wie in der Vergangenheit allen Heiden ans Herz gelegt werden.
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