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Jack Starr's Burning Starr - Land Of The Dead

Jack Starr's Burning Starr - Land Of The Dead
Stil: Traditional Heavy Metal, Melodic Power Metal, True Metal
VÖ: 11. November 2011
Zeit: 60:57
Label: Limb Music
Homepage: www.burningstarr.com

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Seit drei Dekaden geistert der Name Jack Starr nun schon durch alle Untiefen und Wolkenhügel der Traditional Metal-Szene. Einst war der Gitarrist 1981 an der Seite von David DeFeis bei Virgin Steele gestartet, allerdings verließ er die Band bereits nach den zwei ersten Outputs - Virgin Steele (1981) und Guardians Of The Flame (1982) -, strengte einen Prozess um die Namensrechte gegen DeFeis an, verlor diesen und firmierte fortan unter seinem eigenen Namen bzw. unter dem Banner Jack Starr's Burning Starr. Bis 1989 entstanden darunter vier Alben traditioneller Machart, die, angelehnt an Rainbow, Melodic Speed-, echten Heavy- und auch True Metal in sich vereinen. Bis 2009, dem Jahr des Comeback-Albums Defiance, wurde es stiller um Starr, wenn auch in dieser Zeit die Combo Guardians Of The Flame aus der Taufe gehoben wurde, auf deren einziger Veröffentlichung Under A Savage Sky am deutlichsten die Virgin Steele-Wurzeln des Saitenhexers in Erscheinung traten.

Defiance bedeutete ein grundsolides Comeback, mit dem brandneuen Land Of The Dead schießt Starr jedoch den Vogel ab und haut quasi aus dem Stand und eigentlich unerwartet eines der besten Alben 2011 raus. Was der Gitarrist, Bassist Ned Meloni, der allseits bekannte Rhino an den Drums und allen voran Sänger Todd Michael Hall hier abliefern, ist geradezu brilliant.

Schon der Opener und Titeltrack Land Of The Dead packt einen derart an den sprichwörtlichen Eiern, dass nicht nur Hammerfall und Konsorten Hören und Sehen vergehen dürfte, sondern sich auch der reguläre Liebhaber Metals der traditionellen Spielart schnell bewusst wird, ein kleines Meisterwerk in Händen zu halten. Hall reizt sein erstaunliches Stimmvolumen von unten nach oben und vice versa zur Gänze aus, sodass allein schon durch die Vocals gehöriger Druck entsteht. Im Uptempo streut Starr dann allerlei geniale Licks und Soli ein (das lange Solo im hinteren Teil des Stücks muss man gehört haben!) und Rhino und Meloni bilden ein Rhythmus-Fundament, wie es einer Beschreibung aus dem Handbuch "Wie mach ich, dass mein Metal heavy wird?" entstammen könnte.
Was die Platte jedoch letztlich so großartig macht, ist der Umstand, dass hier all diese spielerische Extraklasse extrem songdienlich eingesetzt wird; d.h. alle Stücke bleiben, trotz ihrer fast immer längeren Spielzeit, im Ohr hängen, setzen sich da fest und schwirren einem noch Stunden später im Kopf herum. So gelingt die Intention, den Hörer mittels memorabler Refrains und Melodielinien in Strophen und Bridges einzufangen, und quasi zu zwingen, sich Nummern wie das herausragende, im Galopp-Rhythmus marschierende "Sands Of Time" immer und immer wieder anzuhören, um so die filigran eingeflochtenen Feinheiten der Songs nach und nach zu entdecken. "Stranger In Paradise" mit seinem Rainbow-Man-On-The-Silver-Mountain-Vibe, das hymnisch-truemetallische "Here We Are", das entfernt an Maidens "Remember Tomorrow"/"Children Of The Damned" erinnernde "Daughter Of Darkness", das Gamma Ray-der-ersten-Stunde-lastige "Warning Fire" (feat. Ross The Boss) - alles echte Perlen.
Es ist zwar kaum zu erwarten, dass Jack Starr mit Land Of The Dead noch mal der große Durchbruch gelingt, obwohl es die Scheibe ohne Abstriche verdient hätte, wer aber unter dem Weihnachtsbaum ein Geschenk liegen sehen will, das einem noch lange, lange Spaß macht, der kann sich das Album blind kaufen.

Fuxx

6 von 6 Punkten

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