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Lonely Kamel - Dust Devil

Lonely Kamel - Dust Devil
Stil: Stoner Rock
VÖ: 28. Oktober 2011
Zeit: 45:39
Label: Napalm Records
Homepage: -

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Na, das ging ja mal fix! Wurde das letzte Album von Lonely Kamel doch erst im Januar dieses Jahres veröffentlicht, haben es die vier Norweger innerhalb von neun Monaten doch glatt geschafft, nicht nur das Material für ein neues Album zu schreiben, nein, auch ein Labelwechsel hat noch in den engen Zeitplan gepasst.

Wer aber jetzt befürchtet, mit Dust Devil einen musikalischen Schnellschuss vor sich zu haben, der irrt, denn im Vergleich zum Januar-Werk haben die vier Skandinavier eine ordentliche Schippe drauflegen können. Habe ich Anfang des Jahres noch bemängelt, manchmal zu wenig "Action" vorzufinden, halten sich jetzt die etwas weniger spannenden Passagen doch deutlich in Grenzen. Ein gutes Stück blueslastiger und mit noch stärker betonter Stoner-Kante ausgestattet, entwickelt die Scheibe ein homogenes, faszinierendes Eigenleben, das zwar verdammt durstig macht, aber diesem "Missstand" kann ja mit ein wenig Gerstensaft abgeholfen werden. Hier haben wir die vertonte Wüste vor uns, furztrocken, teilweise abweisend, gerade deswegen aber umso anziehender. Der Geruch von gutem Stoff liegt in der Nachtluft, bewusstseinserweiternde Substanzen heischen um Aufmerksamkeit, die Sonne verkriecht sich schamhaft und der Musikkonsument begibt sich in eine ganz eigene Welt aus Klängen, die neben den erwähnten Merkmalen auch psychedelische Momente zu bieten haben. Irgendwo in den Promo-Beilagen fällt der Begriff "hypnotisch" und auch wenn ich bei diesen Quellen eher etwas vorsichtig bin, trifft diese Bezeichnung hier den Nagel auf den Kopf.

Dabei zeigen die Herren Musiker, dass man auch in diesem Genre nicht minimalistisch sein muss, was die technische Umsetzung der Songs betrifft. So sorgen die Bandmitglieder des Öfteren für erhöhte Aufmerksamkeit seitens des Rezensenten, gerade die Saitenfraktion kann da durchaus ein paar Highlights bieten. Auch die Stimme von Thomas Brenna weiß durchweg zu gefallen und hat den genau richtigen, leicht heiseren Touch, der so gut zum Gesamtpaket passt. Beim Artwork und der Spieldauer hat man sich keine Blöße gegeben, ebenso wenig bei der Produktion des Outputs, richtig schön trocken und doch warm und organisch klingt das Scheibchen.

Mit Dust Devil haben Lonely Kamel einen großen Schritt in die meiner Meinung nach richtige Richtung getan. Ganz zur Höchstwertung reicht es zwar immer noch nicht, da auch hier ein paar kleine Durchhänger zu verzeichnen sind, wenn auch nur noch wenige. Aber eine Aufwertung im Vergleich zum Vorgänger ist auf jeden Fall drin und so vergebe ich leichten Herzens fünf Punkte für eine richtig gute Stoner-Platte.

Hannes

5 von 6 Punkten

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