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Alice Cooper - Welcome 2 My Nightmare

Alice Cooper - Welcome 2 My Nightmare
Stil: Rock
VÖ: 13. September 2011
Zeit: 56:04
Label: Universal Records
Homepage: www.alicecooper.com

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Nach dem etwas - na, sagen wir - durchwachsenen Konzeptalbum Along Came A Spider scheint unser aller liebster Schock-Rocker Mr. Cooper an seine glorreichen Jahre anknüpfen zu wollen. Welcome 2 My Nightmare heißt das nunmehr 26. Studioalbum, welches das Sequel seiner 1975er Hitplatte Welcome To My Nightmare darstellt. Schon das Coverartwork lehnt sich an das von damals an, erreicht aber nicht dessen Klasse, und schließlich wurde auch wieder Rob Ezrin für Synthesizer, diverse Tasteninstrumente und natürlich auch als Produzent verpflichtet. Eben alles, wie vor 36 Jahren. Also lassen wir uns überraschen, ob das Unternehmen auch gelungen ist.

Ein Gänsehaut erzeugendes Pianomotiv, wie aus einem Horrorfilm der Marke Halloween, eröffnet das Geschehen, ergießt sich dann jedoch in eine Ballade mit Pop-Attitüde. Diesen Song hätte man sicher nicht von Alice erwartet und schon gar nicht gleich am Anfang der CD. Die erste Überraschung ist gelungen, denn "I Am Made Of You" mit seiner dezent orchestralen Untermalung und erstklassigem Gitarrensolo im Finale ist ein echter Ohrenschmeichler! Mit dem folgenden "Caffein" wird dann straighter, partytauglicher Rock geboten mit unüberhörbaren Links zu den 70ern. Und von dieser Sorte hat Welcome 2 My Nightmare in seinem weiteren Verlauf noch eine ganze Reihe zu bieten. Mal mehr, mal weniger aufwändig instrumentiert, aber stets mit Langzeitwirkung orientieren sich die Songs allesamt an Großtaten, wie School's Out, Billion Dollar Babies und eben Welcome To My Nightmare. Die fetzigen Nummern "A Runaway Train" und "I'll Bite Your Face Off" oder die Midtempo-Kracher "The Congregation" und "When Hell Comes Home" zeigen Alice und seine Truppe in absoluter Bestform und bereiten mächtig Spaß! Leider etwas blass und wohl auch zu schmalzig geraten ist dagegen die Ballade "Something To Remember Me By".

Daneben darf man sich von etlichen unerwarteten Momenten überraschen und vielleicht auch irritieren lassen. "Last Man On Earth" beispielsweise wartet mit Tuba und Violine auf, erinnert auf diese Weise an alte Jahrmarktmusik und weiß mit seinem amüsanten Text über all die Vorteile, wenn man eben der letzte Mensch auf Erden ist, zu unterhalten. Herrlich! Fast schon skurril wird es, wenn zu "Disco Bloodbath, Boogie Fever" dann tatsächlich 80er-Jahre-Discomusik aus den Boxen dröhnt. Natürlich darf an dieser Stelle der berühmte Cooper-Twist nicht fehlen. Der Titel ist Programm und nach verrichtetem Blutbad übernehmen schließlich doch noch die Gitarren das Ruder. Die nächste Überraschung: "What Baby Wants" - ein Popsong, zu dem sich Sängerin Ke$ha ein Duett mit Cooper liefert. Am Ende steht die prunkvolle "Underture" im Stil eines Musicals, in der diverse Themen zuvor gehörter Stücke noch einmal auf orchestrale Weise aufbereitet wurden. Der finale Rausschmeißer "We Gotta Get Out Of This Place" bietet dann ein letztes mal schnörkellosen Rock.

So wurde Welcome 2 My Nightmare zu einem Album, das alle Genrefesseln durchtrennt. Doch um dergleichen hat sich Alice Cooper ohnehin noch nie geschert. Fakt ist: das Album hat Glamour, das Album hat Power oder kurz: das Album hat Klasse. Das Unternehmen ist geglückt!

Dagger

6 von 6 Punkten

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