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Van Canto - Break The Silence

Van Canto - Break The Silence
Stil: a capella Metal
VÖ: 23. September 2011
Zeit: 43:00
Label: Napalm Records
Homepage: www.vancanto.de

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Nicht immer ist das, was live perfekt funktioniert, auch aus der Konserve dauerhaft fesselnd, so besonders es auch sein mag. So geht es mir beispielsweise mit den finnischen Rentnern von Eläkeläiset, deren Gigs jedes Mal ein Born des Vergnügens sind, die ich auf Scheibe aber nicht länger als zehn Minuten mit Genuss konsumieren kann. Auch der a capella Metal von Van Canto ist live eine Wucht, habe ich hier auf CD aber ähnliche Schwierigkeiten wie bei den Finnen?

Nun, etwas Besonderes ist Break The Silence auf jeden Fall, unverkennbar Van Canto und somit eine sehr spezielle Sache. Sieben Eigenkompositionen und drei Cover-Versionen sind auf der regulären Ausgabe vertreten, die ltd. Edition enthält noch ein weiteres Cover ("Bad To The Bone" von Running Wild, das mir aber leider nicht vorliegt) und bietet wie gewohnt fünf Sänger und ein Schlagzeug; nur bei "Spelled In Waters" und "Master Of The Wind" hat sich das Sextett instrumentale Unterstützung in Form der blinden Gardine Marcus Siepen an der Akustik-Gitarre respektive eines nicht näher genannten Pianisten geholt. Außerdem erhebt noch Sabatons Joakim Broden bei "Primo Victoria" seine unverwechselbare Stimme. Prominente Unterstützung also und ein Songmaterial, das durch Abwechslungsreichtum glänzt, aber genauso vielfältig wie das Liedgut ist auch das Qualitätsniveau der Stücke. Dabei ist nicht einmal ein großes Gefälle zwischen eigenem und fremdem Material festzustellen, beides ist ein wenig durchwachsen. "Primo Victoria" kann trotz des Gaststars nicht wirklich zünden, da fehlt die Energie des Originals. Dafür ist "Bed Of Nails" recht gelungen und kann sogar ziemlichen Biss entwickeln. Und "Master Of The Wind" mag man eben oder auch nicht, diese Version hier geht im Vergleich mit der Vorlage durchaus in Ordnung. Die Eigenleistungen gefallen mir meist recht gut, gerade der Alben-Einstieg "If I Die In Battle" präsentiert die Vokalakrobaten von ihrer besten Seite, aber auch etwas getragenere Stücke wie "Black Wings Of Hate" zeigen, dass Metal auch ohne Instrumente funktioniert. Dafür aber stellt sich das vorher schon angesprochene "Spelled In Waters" als ziemlich lahm heraus und das deutschsprachige Experiment "Neuer Wind" ist zwar musikalisch ganz brauchbar, lässt mich aber ob der textlichen Phrasendrescherei ein wenig ratlos zurück. Insgesamt aber überwiegen die positiven Aspekte doch deutlich.

Die Technik-Note fällt bei solch einer Scheibe natürlich etwas kürzer aus als sonst üblich. Das Drumming taugt und überfährt die Vokalisten keineswegs, die Gastbeiträge sind zweckdienlich und dass die fünfköpfige Sängertruppe gut bei Stimme ist, versteht sich von selbst.

Break The Silence ist eine launige Angelegenheit geworden, die man durchaus auch länger als zehn Minuten hören kann. Ein paar Längen haben sich zwar eingeschlichen, schlecht ist der Output dadurch aber noch lange nicht geworden. Live isses mir zwar noch deutlich lieber, aber hörbar ist diese Art Musik auch auf Tonträger.

Hannes

4 von 6 Punkten

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