Review
After All - Mercury Rising
VÖ: 17. März 2003
Zeit: 44:30
Label: Mausoleum Records
Homepage: www.afterall.be
After All sind in Belgien und Holland bereits eine kleine Berühmtheit, da man schon die Ehre hatte, mit Szenegrössen wie The Gathering, Saxon oder auch Life Of Agony die Bühne zu teilen. Auf ihrem mittlerweile vierten Langeisen präsentieren uns die Belgier gut gespielte Hausmannskost, zwar ohne wirklich grosse Überraschungsmomente, aber dennoch gut gemacht.
Grundsätzlich hat man sich ganz dem Heavy Metal verschrieben, wildert aber hemmungslos in vielen weiteren Bereichen der schwermetallischen Kunst. Metal der 80er Jahre und die NWOBHM ("Beneath The Flesh", "Rectify") sowie Einflüsse aus dem Doom Lager ("Last Day Of Winter", "Twist Of Fate") sollten hier genannt werden, aber auch dem Blues ist man nicht abgeneigt. Sänger Piet Focroul verzichtet wohltuenderweise auf das ganze Eunuchengefiepse, das zur Zeit ja tonnenweise die eh schon übersättigte Szene überschwemmt, was ein ganz dicker Pluspunkt ist. Ansonsten wildert man wie gesagt in verschiedenen Revieren, wodurch man über die gesamte Spielzeit gesehen den roten Faden ein bisschen verliert, aber dafür ist die Scheibe recht abwechslungsreich. Dabei greifen die Jungs auch auf relativ szenefremde Instrumente wie z.B. eine Mundharmonika ("Descending Pain") zurück. Als Bonus befinden sich zudem die zwei Videos zu "Beneath The Flesh" und "For Us Immortals" auf der CD. Cooles Album, das After All durchaus auch bei uns ins Gespräch bringen dürfte.