Review
Before The Dawn - 4:17 Am
4:17 am macht genau da weiter, wo der 2003er Vorgänger My Darkness aufgehört hatte: Bei tollem Dark Metal. Schöne Melodien, sowohl vom Gesang als auch von den Gitarren her, und eine melancholische Atmosphäre dominieren auf einem Album, das zwei signifikante Unterschiede zum Vorgänger aufweist: Erstens wurde der Anteil der "Clean Voice" um etwa die Hälfte reduziert, und zweitens haben Before The Dawn auf ihrem Zweitling nochmal eine gehörige Portion Aggresivität, Kraft und Temperament in ihre Lieder gepackt. Gutes Beispiel: "My Room". Dabei wurden die Melodien jedoch nicht vergessen ("Hiding"). Before The Dawn haben sich mit diesem Album entgültig von Sentenced-artigen Trauerstücken gelöst und präsentieren einen eigenständigen Stil, der in schmerzvollen wie in traurigen Stunden ein schöner Soundtrack sein kann. Aber man sollte nicht warten, bis man schlecht drauf ist, um dieses Werk mal anzuhören. ;-)
Zur Höchstnote fehlt eigentlich nicht viel - ich mag es einfach nicht, wenn mehr gegrunzt als gesungen wird. Ansonsten sollte jeder Fan norwegischer Düstermucke die beiden Alben auf jeden Fall mal probehören.