Review
Powerwolf - Blood Of The Saints
Im schönen zwei-Jahres-Rhythmus bringen diese fünf Vampirjäger ihre Alben auf den Markt. Auch das neueste Langeisen Blood Of The Saints bildet da keine Ausnahme. Doch an diesem Album hat man einiges an Arbeit auf sich genommen. So wurden nicht weniger als fünf Studios und eine Kirche (incl. 40-köpfigem Chor) für die Aufnahmen in Beschlag genommen. Und das Ergebnis kann sich mehr als nur sehen bzw. hören lassen.
Den seinerzeit lyrisch eingeschlagenen Weg werden Powerwolf wohl nicht mehr verlassen (können), und das ist auch gut so, denn damit hat man sich einen nicht zu unterschätzenden Wiedererkennungswert erspielt. Mit dem flotten "Sanctified With Dynamite" steigt man gewohnt eingängig in die Scheibe ein, ehe "We Drink Your Blood" mit seinem ordentlichen Groove und der düsteren Grundatmosphäre die Nackenmuskeln erstmals auf Dauerbetrieb stellt. Düster und verhalten beginnt auch "Murder At Midnight", doch das ist nur von kurzer Dauer, schnell nimmt der Song an Fahrt auf. Der Refrain lädt zum Mitsingen ein, somit sollte dieser Song in der künftigen Setlist nicht fehlen. Wer die Jungs schon einmal live erleben durfte weiß, dass bei aller Professionalität auch der Spaß nicht zu kurz kommen darf. "Dead Boys Don't Cry" schlägt genau in diese Kerbe: flottes Uptempo, gespickt mit einer eingängigen Melodieführung, die einfach Laune macht. Tiefergelegtes Riffing begleitet den "Son Of A Wolf", ehe mich "Phantom Of The Funeral" bei jedem Hördurchlauf zu Beginn an Running Wild erinnert. Gegen Ende der Scheibe wird das Tempo langsam aber sicher nach unten gedrosselt, erst stampft sich "Die, Die, Crucified" durch die Gehörgänge, ehe "Ira Sancti (When The Saints Are Going Wild)" das Album theatralisch (im positiven Sinne) beschließt, wenn man den etwas flotteren Mittelteil mal außen vor lässt.
Blood Of The Saints unterstreicht einmal mehr die Qualität, die Powerwolf seit Jahren abliefern. Die Jungs haben nicht umsonst einen so guten Ruf.
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