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Beloved Enemy - Thank You For The Pain

Beloved Enemy - Thank You For The Pain
Stil: Gothic Metal
VÖ: 25. März 2011
Zeit: 45:39
Label: Rodeostar
Homepage: www.belovedenemy.com

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Die Gothic-Truppe Beloved Enemy wurde 2007 von dem Fiddler's Green-Gitarristen Peter Pathos (auf Wikipedia heißt er Kafka) gegründet, der nach 15 Jahren Folk-Rock Lust auf Bratgitarren bekommen hat. Als erste Sparring-Partner konnte besagter Peter noch den Drummer Martin Kessler (Ex-H-Blockx) und den Gitarristen Chai Deveraux (Ex-Jesus On Extasy) gewinnen. Vollendet wurde das Gothic-Rock-Projekt dann in einer Nürnberger Karaoke-Bar (wo sonst?), wo mit Ski-King "Dead L-vis" (?) der Sänger der Bande aufgelesen wurde. Trotz des Bewusstseins, dass hier alte Hasen mit genügend Erfahrung im Musik-Business am Werk sind, ist es überraschend, wie überzeugend und mitreißend Beloved Enemy ihre Musik darbieten.
Die Stücke auf Thank You For The Pain sind Paradebeispiele dafür, wie man den Goth-Rock einfach richtig anpackt, ohne dabei in Platituden oder den ewig gleichen düsteren Moll-Akkordfolgen zu wühlen. Beloved Enemy setzen sich dabei musikalisch kaum Grenzen und lassen sich schon gar nicht so einfach in irgendwelche Schubladen stecken, sondern springen gekonnt zwischen stampfendem Industrial, düsterem Gothic-Rock, sanften Rock-Balladen und kernigem Metal hin und her.

Ein unverkennbares Faible der Band für Düsterrocker wie Sisters Of Mercy, The 69 Eyes und Type O Negative ist, wie das dunkelromantische "Die Alone" oder der Ohrwurmsong "Friendly Fire" beweisen, deutlich aus dem Material herauszuhören. "Das Boot" spielt dagegen mit Rammstein- und Marilyn-Manson-Zitaten, die auch mal in elektronische Spielereien abdriften, was zumindest mir nicht immer so ganz gefallen mag. Stärker sind Beloved Enemy bei den balladeskeren Stücken wie dem dramatischen "Doors" oder dem aufwühlenden "Lost", in denen Sänger Ski die Gelegenheit hat, seine melancholische Seite nach außen zu kehren. Überhaupt, was Mr. Ski hier mit seiner prägnanten, düsteren, ausdrucksstarken, aber trotzdem immer melodischen Stimme am Mikrofon leistet, ist schlicht außergewöhnlich. Das Elvis-Timbre hat er genauso gut drauf wie das aggressive Herausbrettern von Industrialshouts a la Trent Reznor von Nine Inch Nails.

Beloved Enemy rocken sich auf Thank You For The Pain durch eine kurzweilige und abwechslungsreiche Scheibe, die auch auf den Tanzflächen einschlägiger Diskotheken gleich mit mehreren Songs überzeugen dürfte. Feine Sache!

Sebbes

5 von 6 Punkten

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