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Fozzy - Remains Alive & Chasing The Grail (2-CD)

Fozzy - Remains Alive & Chasing The Grail (2-CD)
Stil: Heavy Metal
VÖ: 01. Juli 2011
Zeit: 137:03
Label: EarMusic
Homepage: www.fozzyrock.com

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"Fozzy, Fozzy, Fozzy, oi, oi, oi! Hey?" "Fozzy, Fozzy, Fozzy, oi, oi, oi!" He, he, urkomisch wirkt das Call-and-Response-Intro zwischen dem Publikum in Brisbane, AUS und Sänger Chris Jericho, bevor er mit seiner Band in "Daze Of The Weak" (von All That Remains) einsteigt, einem aggressiv nach vorn preschenden Brecher, der nach Priest mit einem dezenten-modernen Anstrich klingt. Wer Jericho aus der WCW und WWE als Wrestler kennt, der dürfte kaum erstaunt sein, dass seine Entertainer-Qualitäten auf einer Live-Scheibe, wie sie Fozzy mit Remains Alive 2005 aufgenommen haben, voll zur Geltung kommen. Diese gibt's nun im schicken Doppelpack zusammen mit der neuesten Platte Chasing The Grail zum Preis von einer.
Allein schon die Ansagen bürgen für Unterhaltung auf hohem Niveau, doch Fozzy haben sich eben über die Jahre darüber hinaus zu einem ganz hervorragenden Metal-Act gemausert, bei dessen Songs immer wieder eine Rückbesinnung auf die 80er zu bemerken ist; wie beispielsweise in "Crucify Yourself", das streckenweise nach Dio und dann wieder nach Vicious Rumors tönt, oder in "With The Fire", das in die gleiche und zusätzlich eine Skid Row-Kerbe schlägt. Bei anderen Nummern haben etwa Pantera deutliche Spuren hinterlassen, man vergleiche hierzu "Wanderlust", und auch die Stuck Mojo-Vergangenheit der Beteiligten blitzt dann und wann wieder auf: "Ignition" bzw. "To Kill A Stranger". Fast 70 Minuten, in denen die Live-Atmosphäre vollauf eingefangen wurde und vor allem sich auch der Sound sehen lassen kann. Mit "Freewheel Burning" (Priest) und "Eat The Rich" (Motörhead) gibt's sogar zwei Gassenhauer, in denen sich zeigt, wie variabel Jericho seine Stimme einzusetzen weiß.

Auf Chasing The Grail kann dies noch ausgebaut werden, denn gleich im Opener "Under Blackened Skies" klingt Y2J glatt wie ein Brüderchen von Ozzy. Auch der Track selbst kann mit Nummern neueren Datums des Madman wie "Perry Mason" oder "See You On The Other Side" (beide von Ozzmosis) verglichen werden. Fozzy zocken auf der ganzen Scheibe modernen Heavy Metal, wobei all die genannten Einflüsse zu einem eigenständigen Klangapparat verarbeitet werden. "Martyr No More" bietet zum Beispiel sowohl harte Machine Head-Riffs als auch einen recht eingängigen, fast poppigen Refrain und darüber hinaus wird sogar kurz eine Thrash-Sequenz eingeflochten. Starker Song! Die Stimme Jerichos klingt mittlerweile sehr erwachsen und die Band erweist sich als wohl geöltes Kollektiv. Dass dann solche Perlen wie "Let The Madness Begin" (an wen hier die Hommage geht, ist unschwer zu erraten), "Watch Me Shine" im 80er Glam-Spirit oder das mal brutale, mal bedrohliche, dann jedoch wieder schön eingängige "Paraskavedekatriaphobia (Friday The 13th)" entstehen, ist kein Wunder, sondern das Ergebnis langer, harter Arbeit an der eigenen Spielweise als Band.

Fozzy haben ihren Weg gefunden und werden diesen konsequent und, da bin ich mir sicher, mit Erfolg weiter gehen. Diesen Sommer sind sie auf einigen Festivals zu sehen. Wer Zeit hat, sollte sich die garantiert unterhaltsame Show nicht entgehen lassen.

Fuxx

5 von 6 Punkten

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