Review
Insomnium - Since The Day It All Came Down
VÖ: 05. April 2004
Zeit: 53:47
Label: Candlelight Records
Homepage: www.insomnium.net
Mit "Since The Day It All Came Down" werfen die Finnen von Insomnium dieser Tage nach dem Debut "In The Halls Of Awaiting" ihren zweiten Longplayer auf den Markt. Die Geschichte der Band begann am einem trostlosen Herbsttag des Jahres 1997 in der östlichsten Stadt Finnlands. Niilo Sevänen (Gesang und Bass), Ville Friman (Gitarre), Markus Hirvonen (Schlagzeug) und Ville Vänni (Gitarre) taten sich zusammen, um eine Band zu gründen, die "brutale und doch melodische Musik voller Gegensätze" spielt. Ein Schelm, wer etwas anderes erwartet hätte...
Die CD beginnt mit einem sehr gefühlvollen Intro, welches dem Hörer eiskalte Schauer über den Rücken jagt. Die Kombination aus Geige und Klavier sorgt hier für ein wahres Gänsehautfeeling. Danach nimmt die Geschichte ziemlich Fahrt auf. Der Vierer knüppelt in bester Finnenstahlmanier drauflos und vergisst dabei nicht, Melodien und Hooklines zu verwenden. Hier und da wird man mit atmosphärischen Keyboardparts verwöhnt, die den entsprechenden Songs eine besondere Note verleihen und daneben findet sich dann auch ein Plätzchen für ein paar progressive Elemente und etwas finnische Folklore. Sehr stimmig das Ganze...
Der Sänger hüpft - wie üblich könnte man sagen - zwischen aggressiven Growls und cleanen Passagen hin und her. Betrachtet man das Gesamtbild, wähnt man sich fast in einer neueren Eternal Tears Of Sorrow Scheibe oder einem Sentenced Song aus der Down- bzw. Frozen-Zeit. Und diese Assoziation ist ja nicht unbedingt schlecht.
Die Wurzeln und Einflüsse, auf die Insomnium bauen, sind unverkennbar. Obwohl hier von Eigenständigkeit nicht im geringsten die Rede sein kann, nutzen sich die Songs nicht sofort ab, sondern sind ausbaufähig. Mal sehen was die nächste Scheibe bringt. Alles in allem ein gutes Stück Finnenstahl für Zwischendurch, das für die Zukunft von Insomnium hoffen lässt.
JR