Review
Arkona (Rus) - Stenka Na Stenku (EP)
Gute eineinhalb Jahre ist es nun schon wieder her, seit Goi, Rode, Goi das Licht der Welt erblickte. Doch eine Pause gönnen sich Arkona um die charismatische Frontfrau Masha nicht, ganz im Gegenteil. Denn um den Fans die Wartezeit auf das Ende des Jahres erscheinende Album zu verkürzen, wurde eben diese EP ins Leben gerufen.
Hierauf sind sechs Songs enthalten, wobei sich lediglich ein Song auf dem neuen Album wieder finden wird. Wir haben es hier also mit fünf Non-Album-Tracks zu tun, die in keiner gut sortierten Pagan Metal-Sammlung fehlen sollten. Der flotte Einstieg gelingt mit "Stenka Na Stenku", einer guten Uptempo-Nummer, die mit ihrer fröhlich anmutenden Melodieführung sofort zum Tanzen animiert. Mit typisch russischer Melodieführung wird auch in "Valenki" eingestiegen, ehe das Tempo abrupt gebremst wird, jedoch nur, um es gleich wieder anzuziehen. Dieser Song macht Laune. Danach folgt mit "Goi, Rode, Goi" ein bekannter Song, der jedoch mit einer reinen Akustikversion neu eingespielt wurde und somit gänzlich anders wirkt. Ist man bislang nur an russische Vocals gewohnt gewesen, lässt einen die erste Textzeile "Hau weg die Scheiße..." beim folgenden "Skal" verwundert aufblicken. Des Rätsels Lösung: Freki von Varg steuert hier Gastvocals bei, doch auch Masha geizt nicht mit deutschen Textzeilen. Keine Frage, "Skal" ist ein prima Saufsong geworden. Düsterer wird es gegen Ende der Scheibe, denn sowohl "Duren" als auch "Noviy Mir" zeigen sich um einiges melancholischer, nachdenklicher und ernster als die bisherigen Songs auf dieser EP. Speziell die Gesangsmelodien von Masha vermitteln mitunter ein Gefühl der Verzweiflung. Hat man eben noch das Met-Horn lustig geschwungen, so lauscht man nun andächtig und ehrfürchtig diesen beiden Songs.
Mit dieser EP wurde zwar zum einen die Wartezeit angenehm verkürzt, andererseits hat man nun definitiv Lust auf mehr!!!