Review
Black Stone Cherry - Between The Devil And The Deep Blue Sea
VÖ: 27. Mai 2011
Zeit: 54:50
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.blackstonecherry.com
Ah, diese Herren kennen wir doch, die haben uns ja mit ihrem Erstling schon begeistert und auch mit dem Zweitwerk Folklore And Superstition zu überzeugen gewusst. Schmissig, eingängig und gekonnt und der südstaatliche geprägte Hard Rock der vier Kollegen, und immer für eine Überraschung gut.
Solche finden sich auch auf der dritten Langrille en masse: nach einem ganzen Jahr kreativer Pause haben die Kentucky-Herren um Ausnahmesänger Chris Robertson wieder einen bunten Strauß von Nummern zusammengezimmert, die sich durch feine Kompositionen, gelungene Instrumentierung und vor allem natürlich wieder den herausragenden Gesang des Herrn Robertson auszeichnen. Stilistisch kann man das wieder in die Nähe der Black Crowes rücken, die ein bisschen Lynyrd Skynyrd und Cream spielen - aber dabei findet man eine überraschend große Bandbreite, von rockigen, fast ruppigen Nummern (z.B. der Opener "White Trash Millionaire", eine Hymne auf die eigenen, einfachen Wurzeln), Party-Krachern (das sehr gute "Like I Roll" oder "Blame It On The Boom Boom", allerdings einer der schwächeren Momente) bis hin zu emotionalen, sehr atmosphärischen Stücken. Und es sind vor allem diese Songs, die einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen: "Won't Let Go", "In My Blood", "Stay" - hier spürt man in jeder Sekunde, dass eigene Eindrücke, autobiographische Züge und jede Menge Herzblut verarbeitet sind. Mit einem Cover des Country-Klassikers "Can't You See" der Marshall Tucker Band rundet sich das Bild eines weiteren Geniestreichs dieser jungen Rasselbande ab, mit der man in keinster Weise zwischen Pest oder Cholera wählen muss (so viel heißt der blumige Titel der Scheibe), sondern immer richtig liegt. Respektinger Sepp!
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