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Iperyt - No State Of Grace

Iperyt - No State Of Grace
Stil: Industrial Black Metal
VÖ: 01. März 2011
Zeit: 40:52
Label: Witching Hour Productions
Homepage: www.iperyt.pl

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Es löst bei mir immer noch ein wenig Verwunderung aus, dass verhältnismäßig wenige Bands aus dem härteren Bereich auf die Kollaborationsmöglichkeiten von Industrial und Black Metal setzen. Sehr überschaubar gestaltet sich die Liste an Namen, die einem dazu einfallen: Mysticum, Dødheimsgard oder Thorns aus Norwegen bzw. Blut Aus Nord (FRA) wären Vorreiter. The Kovenant, Mortiis oder Ulver versetzten später ihren schwarzmetallischen Sound mit Industrieklängen, doch scheint mir die Verbindung längst nicht ausgereizt, denn klirrende Kälte, transportiert auf einem hohen Aggressionslevel scheint eine breite gemeinsame Basis zu bieten. Die Polen Iperyt schicken sich nun an, in diese Lücke zu stoßen, und machen ihre Sache dabei gar nicht schlecht.
No State Of Grace lautet der Name des Nachfolgers von Totalitarian Love Pulse (2006), produziert von der Band und Jaroslaw Toifl in den so genannten MAQ-Studios - erwähnenswert, da die Gesamtsoundgestaltung artgerecht durchaus als gelungen einzustufen ist. Der Titelsong und "Scars Are Sexy" (hargh, hargh, lustiger Titel!) ballern in diesem Sinne anfangs schon recht schnittig in bester Ministry-Psalm 69-Manier aus der heimischen Anlage. Vollgas - kompromisslos. Interessant nehmen sich die Gitarren-Einsprengsel, oft in Loops gespielt, wie im anschließenden "A Pocket Size Of Armageddon" (auch der Titel überzeugt!) aus, sodass die Songs immer wieder überraschende Wendungen nehmen, allerdings zumeist in einem Höllentempo; im folgenden "Antihuman Hate Generator" aber auch durch Sprechpassagen und diverse Rhythmuswechsel. "Blades Of Malice And Scorn" gefällt einerseits durch die selbst kolportierten "Terror Techno"-Beats und ohne jede Gnade vorgetragene Blastbeat-Salven. Allerdings muss festgehalten werden, dass, wenn schon angekündigt, die Black Metal-Anteile sich eher spärlich ausnehmen. "Keep Your Eyes Closed" wäre ein Beispiel, wo schwarzmetallische Riffschwaden die Szenerie dominieren und Gewinn bringend mit ihrem industriellen Umfeld versetzt wurden; auch "Nuclear Mornings", einer der genialsten Songs auf dem Album, der vor Fabrikatmosphäre mit aller zugehörigen Brutalität nur so strotzt, ist ein Kandidat, der den Stempel "Industrial Black Metal" wahrlich verdient. Dass das Album nicht zur Gänze überzeugt, liegt ein Stück weit an den Vocals, die weit mehr im Death- als im Black Metal-Sektor anzusiedeln sind und dabei meistens, was die transportierte Energie und Aggression anbelangt, nicht mit der Mucke mithalten können.
Dennoch: hier wagen ein paar Musiker einen eigenen Weg, gehen diesen unbeirrt und liefern dem Hörer ein interessantes Stück Musik, das sich locker vier Punkte verdient.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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