Review
Metadone - Another Failure
Delmenhorst, Bremen, Deutschland. Aha. Klar, Detroit Rock City klingt besser. Zumal Sarah Lewe von Delmenhorst wechkommt (die sich Connor nennt, aber das geht nicht, so heißt nur die von Arnie gesuchte Linda Hamilton, und aus). Aber egal, denn die Jungs von Metadone liefern alles andere als eine Ersatzdroge.
Zweifelsohne erfinden sie das Rad nicht neu, und das metallische schon mal gar nicht: da sind ganz klar Metallica in den kommerzielleren Stunden, Stone Sour und Alter Bridge die Paten, aber den Sound bringen die Herren Jüstel, Kurku, Klammer (nicht Franz), Hernandez (nicht Patrick) und Gabba (hey) Bahadir sehr anständig auf die Kette.
Die beiden Instrumentals "Change Of Ways" und "Approfices" machen Laune, aber es sind vor allem die episch-hymnischen Momente wie "Grief, Fate & Truth", die beweisen, dass der Weg von Delmenhorst direkt in die Stadien der Republik und der USA weisen soll. Fettes Riff, noch fetterer Refrain. Fett. Aber es gibt natürlich auch die gefühlvolle Ballade ("Touch The Sky"), ebenso wie das heftige Brett mitsamt ruppigster Abfahrt ("Walls Of Separation"). Somit ist für alle was dabei, und inszeniert wurde das Ganze auch noch durchaus profesionell von Andy Classen, der ja schon beim heiligen Moses feinsinnig musizierte.
Also, Innovationspreise werden anderweitig verliehen, aber die braucht ja niemand, wenn so viel Spielfreude und offenkundiger Enthusiasmus am Werke sind. Fein!
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