Review
Draumar - Ein Wintermärchen
Ein Wintermärchen markiert das zweite Album des Ein-Mann-Projekts Draumar. Dieser Scheibe ist das Debut Hibernation im Jahre 2009 sowie die Split Metamorphosis anno 2010 voran gegangen. Die restlichen Informationen halten sich eher bedeckt, auch auf der Myspace-Seite ist nicht viel in Erfahrung zu bringen. Also lassen wir ganz einfach die Musik für sich sprechen.
Selbst wird die Mucke als Black Ambient Metal beschrieben, was man grob so stehen lassen kann. Nur würde ich das Wort "Metal" hier streichen, denn mit Metal hat die Musik von Draumar nur kurzzeitig etwas zu tun, nämlich dann, wenn Schlagzeug, Gitarre und Gesang ihren kurzen Gastauftritt (wie z.B. bei "II") haben. Ansonsten regieren hier ganz klar die Keys. Somit würde die Bezeichnung Black Ambient noch am besten passen.
Draumar kreiert auf seinem Tasteninstrument Klanglandschaften, bei denen man ruhig seine Gedanken treiben lassen kann. Jeder Song an sich ist zwar stimmungsvoll, aber auf die Dauer sind die Keyboardklänge dann doch zuviel des Guten. Als Vergleich sei hier Elffor aufgeführt, der auch die kurzen Black Metal-Vocals beigesteuert hat und der mit seinen Veröffentlichungen den gleichen Weg beschreitet. Oder aber auch Summoning, nur halt ohne Gitarren, Drums, Vocals und Bombast. Da bleibt nicht mehr viel über.
Wie gesagt eignen sich die Songs einzeln durchaus dazu, den Gedanken freien Lauf zu lassen, jedoch am Stück ist Ein Wintermärchen zu langatmig.
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