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Desultory - Counting Our Scars

Desultory - Counting Our Scars
Stil: Death Metal
VÖ: 17. Januar 2011
Zeit: 41:35
Label: Pulverised Records
Homepage: www.desultory.8k.com

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Wenn die Sprache auf schwedischen Todesmörtel kommt, fallen meist zwei Städtenamen: Stockholm und Göteborg. Während erstere Stadt für den ursprünglichen Schwedentod der ersten Welle steht, ist die zweite Stadt ein Synonym für melodischen Death Metal. Was aber kann man von einer Band erwarten, die aus Stockholm kommt und im gleichen Jahr gegründet wurde wie die Heroen der ersten Stunde Entombed und Unleashed?

Ein furioses Comeback nach 14 Jahren, das die Stile beider Städte zu einem grandiosen Album verschmilzt. Gut, die Gewichtung geht dann doch eher gen Göteborg, aber weichspülerisch wird die Chose dadurch noch lange nicht. Vielmehr haben es Klas Morberg und seine Mitstreiter geschafft, die besten Bestandteile beider Welten zusammenzufügen und daraus ein grandioses Gesamtwerk zu erschaffen. Die Schweden schaffen es auf Counting Our Scars durchweg, die Balance zwischen Melodie und Gefühl auf der einen sowie Härte und Aggressivität auf der anderen Seite zu halten. Hier gibt es Klangfutter für Fans beider Fraktionen. Zeigt schon der Opener "In A Cage", dass die Herren auch nach 14 Jahren nichts von ihrem Können verlernt haben, steigert sich der Rundling mit dem Titelsong noch weiter. Auch "Ready To Bleed" kann dieses Niveau halten, aber danach kommen erst die richtigen Granaten. Mit "This Broken Halo", dessen Anfang auch von den Landsleuten Evocation stammen könnte, hat das Quartett einen Hammersong geschrieben, der nur noch vom nachfolgenden "The Moment Is Gone" getoppt wird, das wohl am besten als "Death Metal-Ballade" bezeichnet werden kann. Dieses schwindelerregende Level kann dann im zweiten Teil des Longplayers nicht mehr ganz gehalten werden, aber die Songs dort sind weit davon entfernt, schlecht oder auch nur mittelmäßig zu sein.

Spielen können die Schweden auch nach der langen kreativen Pause natürlich noch, verlernt haben sie auch hier nichts. Besonders die Sechssaiter wissen ein ums andere Mal den Hörer in ihren Bann zu ziehen. Abgemischt wurde die Scheibe angenehm dezent, so dass sie weder verstaubt noch klinisch klingt, die Spieldauer ist angemessen und das Artwork sehr stimmungsvoll und zum Output passend.

Es gibt eine Menge Reunions, die die Welt nicht braucht, diese hier gehört definitiv nicht dazu. Desultory haben mit Counting Our Scars ein Kracheralbum geschaffen, welches das Jahr im Bereich des Schwedentods nicht besser einläuten hätte können. Pflichtkauf!

Hannes

6 von 6 Punkten

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