Review
Thornwill - Implosion
Thornwill ist eine junge Band aus Ungarn, die sich auf verschiedenen Wettbewerben oder mit einem Auftritt auf dem ungarischen Metalfest zumindest national einen gewissen Ruf erspielen konnte. Mit Implosion legen die Jungs nun ihr Debüt vor, mit dem sie die internationale Szene erobern wollen.
13 Tracks haben ihren Weg auf diese Scheibe gefunden, 13 mal tönt dem Hörer wuchtiger und differenzierter Sound entgegen, der 13 mal aber auch etwas steril klingt. Musikalisch orientieren sich Thornwill am klassischen Heavy Metal, auch wenn sie insgesamt sehr modern klingen. Daneben versucht sich die Band an progressiven Einflüssen, was hier und da zu etwas vertrackterem Riffing führt. Gesanglich ist alles rund und auch an der restlichen Instrumentierung lässt sich nichts Negatives finden.
Das größte Manko ist aber das Songwriting. Neben einigen interessanten Tracks wie dem Opener "Civilized Ways", dem eingängigen "Midnight Hunger" oder dem großangelegten "Noah's Ark" findet man leider auch viel Leerlauf, der sich zwar nicht in Ausfällen aber leider in vielen Durchschnittsnummern äußert.
So bekommt man eine handwerklich sauber umgesetzte Platte serviert, die an manchen Stellen gute Ansätze zeigt, aber über die Gesamtdistanz zu viele Längen, Durchschnittsriffs und gleich klingende Abschnitte besitzt. Ob das aber reicht, um international für Aufsehen zu sorgen, wage ich zu bezweifeln.
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