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Metalheadz - Promo 2010

Metalheadz - Promo 2010
Stil: Thrash Metal
VÖ: 2010
Zeit: 14:39
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.metalheadz.it

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Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und auch Geschmacklosigkeiten findet der ein oder andere ja möglicherweise lecker. Geht mir ähnlich, derbe, zotige Texte müssen für mich nicht per se schlecht sein, ist alles eine Frage der Präsentation. Und so nehme ich am selbsternannten "Porn Thrash Metal" der Italiener Metalheadz textlich erst mal keinen Anstoß, vor allem natürlich, weil man kein Wort des heiseren Geröchels von Fronter Marco versteht.

Texte mal außen vor, befinden wir uns auf der Promo musikalisch im Grenzbereich von klassischem Metal, Thrash und ein bisschen Melodeath. Dabei können die vier Songs durchaus mit der ein oder anderen nachvollziehbaren Melodie aufwarten, auch wenn die Stücke weit davon entfernt sind, außergewöhnlich gut zu sein. Nennen wir die Fähigkeiten im Songwriting einfach mal solide, die vier Stücke kann man anhören, ohne Schmerzen erleiden zu müssen, genauso wenig aber werden viele Hörer ob der Kompositionskunst der Italiener feuchte Unterwäsche bekommen.

Die Schmerzen kommen aber ins Spiel, wenn wir die technische Seite der EP betrachten, denn so armselig abgemischt, wie der Shortplayer ist, können die Stücke bei aller Gefälligkeit einfach keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Irgendwo zwischen Proberaum- und Telefonzellenniveau angesiedelt, muss man sich schon fragen, ob seit den mehr oder weniger seligen Achtziger Jahren der technische Fortschritt stillgestanden ist. Saft- und kraftlos scheppert das Material aus der geplagten CD-Schleuder und lässt die Fähigkeiten der Musiker bestenfalls erahnen. Einzig Bassist Gianmarco weiß ob seiner Darbietung zu gefallen, der Rest geht im Soundbrei unter. Besonders übel ist dabei die Sangesleistung, derart monotones Röcheln bekommt man auch nicht alle Tage geboten. Aber zumindest das dürfte nur bedingt der Aufnahmequalität geschuldet sein, ich fürchte, der Mann würde auch mit ordentlicher Produktion einfach nur grausam eintönig klingen.

Die angesprochenen Textbotschaften sind dann auch noch anscheinend in ziemlich schrägem Englisch verfasst, wenn ich Songtiteln wie "Queen Of Black Hole" (fehlt da nicht ein "The"?) glauben darf. Aber auch mit Titeln wie "Prisoner Of The Vagina" oder "Squirting Girl", was auf den Albentitel des wohl bald erscheinenden Longplayers hinweist, sind weit davon entfernt, mir mehr als ein müdes Lächeln auf das verwitterte Antlitz zu zaubern.

Natürlich ist es schwer, aufgrund von nur vier Titeln ein echtes Urteil über eine Band zu fällen und Ansätze sind zumindest musikalisch ja gar nicht von der Hand zu weisen, aber als Gesamtpaket fällt die Promo beim Rezensenten ziemlich durch. Vielleicht sind ja die anderen acht Stücke des anstehenden Albums eher dazu geeignet, mich zu erfreuen, dieses Appetithäppchen macht leider keinen guten Eindruck.

Hannes

Ohne Wertung

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