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The Helliphants - Devil's Masquerade

The Helliphants - Devil's Masquerade
Stil: Dirty Rock `n´ Roll
VÖ: Oktober 2010
Zeit: 42:46
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.helliphants.de

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Nach zwölfjährigem Bandbestehen und zwei Demos ist es für die Marsberger Helliphants nun endlich an der Zeit, ihren ersten und in Eigenregie fabrizierten Longplayer Devil's Masquerade auf die Menschheit loszulassen. Laut Presseinformation soll das gute Stück seine Konsumenten so richtig in den Allerwertesten treten. Und womit ließe sich besagte Tätlichkeit wohl besser praktizieren als mit ungehobeltem, schweinemäßigem Rock 'n 'Roll? Eben!

Dieser Sound wird schließlich noch mit einer ordentlichen Schippe Punk Rock und gelegentlichen Ausflügen in metallische Gefilde angereichert, womit die insgesamt zehn Nummern zu einer recht abwechslungsreichen, aber äußerst räudigen Kost geraten sind. Natürlich gehört zu solch einer Mucke auch ein garstiger Gesang. Aber muss er denn gleich so garstig sein? Ich bin ja schon der Meinung, dass sich Schweinerock und ein halbwegs guter Mann am Mikro nicht zwangsläufig ausschließen müssen. Im Helli-Fall kann jedoch von Gesang gar nicht die Rede sein. Vielmehr handelt es sich um ein unkoordiniertes, weitgehend talentfreies Brüllen, das gerade die stärkeren Nummern wie das fetzige "Demons In My Head", das punkige, ohrwurmmäßige "See You In Hell" oder den soliden und geradlinigen Rocker "Baby Can You Hold My Beer" arg beeinträchtigt. Ähnlich ergeht es auch der "Sabbath Queen", die im Grunde mit einer originellen Song-Idee aufwartet, da sich ihr Text aus Fragmenten diverser Queen- und Black Sabbath-Songs zusammensetzt. Es wäre jedoch ungerecht, den Schwarzen Peter nun ausschließlich auf den Folterknecht am Mikrophon zu schieben, denn auf Devil's Masquerade finden man auch manches Lied, das noch nicht ganz ausgegoren oder schlichtweg uninteressant ist. Als größter Patzer sei hier der einzig deutschsprachige Song "Alles Wird Gut" mit unterirdischem Text genannt. Aber auch mit Titeln wie "Come With Me" und "1000 Pussies" bekleckern sich die Helliphanten nicht gerade mit Ruhm.

Am Ende steht noch einmal ein gelungener und ungestümer "Hate Song", doch auch der kann am verhaltenen Fazit nicht mehr allzu viel ändern: Die Helliphants zeigen gehöriges Potential in der Gitarrenarbeit, in Punkto Songwriting und vor allem Gesang besteht jedoch noch Handlungsbedarf. Ein dickes Lob geht dagegen an Herrn Klein, der das Cover-Artwork entwickelt hat.

Dagger

3 von 6 Punkten

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