Review

Aus Neu Amsterdam, heutzutage unter dem Namen New York bekannt, erreicht uns die Debüt-EP einer Band mit dem prägnanten Namen Shot. Immerhin mal ein Bandname, der nicht sofort auf den Musikstil der Kapelle schließen lässt. Besagte Combo ward Anfang letzten Jahres gegründet und besteht aus fünf Musikern. Was aber genau macht die Gruppe?

Primär Hardrock, ein paar Sleaze-Einflüsse lassen sich auch nicht leugnen und eine ganz leichte Heavy Metal-Kante ist ebenfalls zu vernehmen. Nicht gerade en vogue, dieser Stil und insofern auch recht gewagt, aber auf der anderen Seite hält sich die Konkurrenz auch im überschaubaren Bereich. Das erste Lebenszeichen des Quintetts bietet fünf Songs (das Intro unterschlagen wir einfach mal) und könnte auch vor 15 Jahren entstanden sein. Viel Guns'n'Roses, etwas Mötley Crüe und Skid Row und schon ist der Sound der Band recht umfassend charakterisiert. Das Ganze ist dann eigentlich recht unterhaltsam geraten, wenn auch nicht wirklich weltbewegend. Nette Songs, die oft Spaß machen und keinem weh tun, die übliche Quotenballade eingeschlossen, solide instrumentale Performance, ein Sänger, der zwar einigermaßen passend zur Musik ist, aber auch nicht zu den ganz Großen seiner Zunft zählt, insgesamt ist das Debüt recht passabel geworden, ohne aufsehenerregend zu sein.

Okay, die Ballade könnte ein bisschen weniger Schmalz vertragen und dafür eine etwas kräftigere und weniger quäkige Leistung von Frontmann Billy Sioux, aber zum Feuerzeug schwenken reicht's allemal. Die Abmischung präsentiert sich radiotauglich, wenn auch nur bedingt druckvoll, der Umfang ist einer EP angemessen und das Cover zumindest vorhanden.

Shot präsentiert im Endeffekt eine erfrischend altmodische Scheiblette, zeigt an einigen Stellen aber noch Raum für Verbesserungen. Für die Partybeschallung geeignet.

Hannes

Ohne Wertung

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