Review
Imagika - Devils On Both Sides
Aufgepasst! Es kommt was von großer Tragweite für Eure CD-Player! Metal, Metal und nichts als unverfälschter Metal. Kein trendy hipgeschwängerter Power Metal oder Neo-Thrash und schon gar nicht Metalcore. Waren mir Imagika bisher nur von ein, zwei Songs bekannt, so muss ich sagen. Asche auf mein Haupt, dass ich mich damit nicht schon früher beschäftigt habe. Das was hier aus den Boxen tönt, ist Heavy Metal in Reinkultur mit Breaks, Melodien, geilen Riffs en Masse und einem extrem starken Sänger Norman Skinner hinterm Mikro, der den etatmäßigen Dave Michaels nach drei Alben ersetzt hat. Manchesmal erinnert die Mucke dank des Shouters an selige Iced Earth zu Burnt Offerings-Zeiten ("Back To The Beginning", "Devils On Both Sides"). Das Riffing der Herren Rice und Toms zitiert geschickt die Bay Area und deren Thrashlegenden mit einem kleinen Schuss Annihilator, melodische Gitarrenharmonien und absolut fantastische Leads machen das Album zu einem Anwärter auf die Top Ten des noch jungen Jahres. Das ganze wird in ein stimmungsvolles Soundgewand gefasst und mit dem nötigen Druck versehen, den diese Art Heavy/Power/Thrash Metal benötigt. Egal welcher Song gerade an das Ohr kommt, einfach klasse, dazu noch der facettenreiche Gesang von Mr. Skinner mit einem sinnigen Gespür für ins Mark gehende nachvollziehbare Melodielinien. Was für Hooks?! Ist der Herr mit einem Hr. Barlow verwandt? Fast möchte ich darauf wetten.
Neben Communic und der Fozzy-Scheibe für mich der dritte (Überraschungs)-Kandidat für die vorderen Platze der diesjährigen Polls und ich hoffe, dass wir die Band einmal in unseren Breitengraden livehaftig bewundern und vor der Bühne gemeinsam abknien dürfen. All hail the real M-E-T-A-L!!!
Siebi
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