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Enslaved - Axioma Ethica Odini

Enslaved - Axioma Ethica Odini
Stil: Progressive Metal
VÖ: 27. September 2010
Zeit: 58:29
Label: Indie Recordings
Homepage: -

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Zwei Jahre nach Vertebrae melden sich die norwegischen Ausnahmemusiker wieder zurück auf der musikalischen Bildfläche. Viel wurde schon lange vor der Veröffentlichung gesagt: Enslaved besinnen sich wieder mehr auf ihre Stärken und auf ihre Wurzeln. Also mal eben gespannt den Start-Knopf gedrückt und entspannt zurück gelehnt.
Doch gleich der Opener "Ethica Odini" lässt einen sofort wieder hochfahren. Nach einem kurzen und ruhigen Intro legt der Song aber mal gleich so richtig los. Im flotten Midtempo gehalten macht der Song mit seinem fordernden Rhythmus keine Gefangenen. Treibend und aggressiv, so präsentiert sich der Opener, jedoch auch mit kurzen, vertrackten Parts, gepaart mit klaren Vocals. Das nachfolgende "Raidho" legt sogar noch etwas Geschwindigkeit drauf, ebenfalls sehr treibend und fordernd präsentiert sich dieser Song. Doch ganz aus ihrer Haut können diese Ausnahmemusiker dann doch nicht, plötzlich wird unvermittelt das Tempo gedrosselt und eine verträumte Melodie wird angestimmt, die jedoch schnell wieder dem treibenden Rhythmus weichen muss. "Waruun" zeigt sich dagegen weitaus gedrosselter, langsam und bedrohlich schält sich der Song durch die Membrane, gewinnt dann jedoch wieder an Geschwindigkeit. Zudem wechseln die Vocals ständig zwischen aggressiven, schwarzmetallischen Shouts und klarem Gesang. Danach folgt mit "The Beacon" der kürzeste Song des Albums (lässt man mal das Zwischenstück "Axioma" außen vor), der jedoch auch fast sechs Minuten lang ist. Das bereits erwähnte "Axioma" stellt mit seinen spacigen Keyboardsounds quasi eine Trennung dar, denn danach wird es wieder experimenteller bei Enslaved. Auch wenn hier und da noch treibende Parts eingebaut werden und das Gaspedal kurzzeitig gegen Boden gedrückt wird, regiert ab jetzt dann doch wieder das Experimentelle, das Unvorhersehbare. Und wieder einmal schaffen es Enslaved, damit den Hörer in ihren Bann zu ziehen. Sie spielen mit der laut-leise-Dynamik, Aggressivität weicht chilligen, teils auch spacigen Sounds und umgekehrt, sie jonglieren mit unterschiedlichen Tempi und Stimmungen und verschmelzen das alles zu einem großen Ganzen. Auch leicht jazzige Elemente finden sich nun wieder im Sound ("Singular"), die unvermittelt in Double-Bass-Attacken übergehen. Die Norweger vereinen das scheinbar Unvereinbare.
Keine Frage, Axioma Ehtica Odini ist wieder ein wahres Meisterwerk geworden, das bei jedem neuen Durchlauf neue Elemente offenbart.

Ray

6 von 6 Punkten

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