Review
Epitaph - Outside The Law (Re-Release)
Der Name Epitaph wird wohl nur den älteren Semestern hier noch etwas sagen, schließlich hatte die Band bereits in den 1970ern ihre Hochzeit. Bereits mit dem selbstbetitelten Debütalbum konnten Cliff Jackson (Gesang, Gitarre), James McGillivray (Schlagzeug), Bassist Bernd Kolbe und Gitarrist Klaus Walz einen ersten Erfolg verzeichnen, bevor sie mit Stop, Look And Listen nachhaltig auf sich aufmerksam machten. Die Verkettung einiger glücklicher Umstände (und der Enthusiasmus des damaligen Chef von Billingsgate Records, Gary Pollack) mündete letztlich in einer fünfwöchigen Amerikatour und dem hier vorliegenden Album Outside The Law. Als eher untypisches Krautrock-Album besticht die Scheibe durch kräftigen, erdigen, von zweistimmige Leadgitarren getragenen, melodiösen Rock, der an die frühen Alben von Wishbone Ash erinnert und von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln vermag. Vor allem die an den Rock der Westküste angelehnten Titel "Reflexion", "Big City", "Tequila Shuffle" und nicht zuletzt der Titeltrack erweisen sich auch heute noch als ebenso erstklassige wie mitreißende Songs, die im Laufe der Jahre nichts von ihrem Charme verloren haben und die man getrost als zeitlos bezeichnen kann. Mit sieben Bonustracks - allesamt Liveaufnahmen - und einem mit vielen Anekdoten versehenen Booklet ausgestattet, veröffentlichen Made in Germany Music dieses Kleinod nun neu und dürften damit nicht wenigen Freunden des 70er-Jahre-Rocks eine große Freude machen.
JR
Ohne Wertung