Review

Hui, was hab ich die Singleauskopplung in den Himmel gelobt. Klar, "Sungun" ist immer noch ein klasse Track und auch die Stimme des Sängers ist immer noch klasse. Hört man die anscheinend auf ein Konzept ausgelegte CD dagegen im ganzen, fällt die Begeisterung schon nicht mehr so gross aus. Zu durchschnittlich und austauschbar sind viele Nummern des Debütalbums. Man schafft es leider nicht immer, entscheidende Akzente zu setzen und die Melodien so ergreifend zu gestalten, dass sie sich im Ohr festbeissen. Statt dessen rauscht alles einfach so am Ohr vorbei und nur wenig bleibt bei den ersten Hördurchgängen hängen. Zwischen den Songs wird in drei Zwischenspielen die Story der "Gods of Rock" erzählt, was mich gleich irgendwie unangenehm an Manowar erinnert hat.

Sucht man nach musikalischen Eckpfeilern, kommt dem Hörer aufgrund der markanten Stimme immer wieder Faith No More in den Sinn. Aber auch einige neunziger-Alternativbands wie die Stone Temple Pilots scheinen einen starken Einfluss auf das Songwriting ausgeübt zu haben. Auf den Pearl Jam/Nickelback-Zug springt man aber Gott sei dank nicht auf, so dass einem zumindest eine erneute Kopie der Kopie der Kopie (usw...) erspart bleibt.

Hätte man die Spielzeit der CD etwas reduziert, die 5 Platzfüller aussen vor gelassen und dafür noch zwei überdurchschnittliche Nummern drauf gepackt, wär mein Urteil wohlwollender ausgefallen. So bleibt zumindest noch eine eingeschränkte Empfehlung für alle darbenden Faith No More-Fans, die einige Durchhänger in Kauf nehmen.

Andreas

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