Review
Katra - Out Of The Ashes
Die finnischen Goten von Katra servieren uns hier ihr zweites Werk, und nach dem Erstling Beast Within, der uns schon recht gut mundete, läuft auch Out Of The Ashes durchaus gut rein. Die Kombo um Namensgeberin und Fronterin Katra vermengt erneut durchaus gekonnt die eher bombastisch-opernhaften Elemente des Genres mit eher heftigeren Ausritten, wobei die kompositorische Qualität nicht durchgängig hoch ist.
Der Opener "Delirium" und die Single "One Wish Away" zünden sofort als gelungene Gothic Rock-Nummern, die sich durch schmackiges Songwriting und virtuose Inszenierung auszeichnen. Die folgenden "If There Is No Tomorrow" und "Vendetta" zeigen auf vergleichbarem Niveau, dass Lady Katra durchaus gut bei Stimme ist und den Attacken des schweren Orchesters Stand zu halten weiß. Der Titeltrack kommt dann besonders deftig und mit heftigem Riffing daher, bevor mit "Envy" eine ansprechende Halbballade an Bord ist.
Ab dann geht es leider etwas bergab, "Mirror" nervt ziemlich an, und auch "Anthem" kann den Leberkäs nicht von der Semmel befördern. Aber der Ausklang mit der schönen Ballade "The End Of The Scene" und dem durchaus passablen "Hide And Seek" rettet die Scheibe dann doch noch hin zu einem gelungenen Gesamteindruck.
Feines Werk, das trotz der (fast schon glücklicherweise) abflauenden Begeisterung für diese Spielart des Metalls seine Freunde finden sollte. Und Sauerei, was für ein Anmachercover.