Review
Powderhog - Return Of The Gaucho
Spätestens seit Volbeat ist Dänemark kein unbeschriebenes Blatt mehr in Sachen grooviger Metal, und auch Powderhog schlagen auf ihrer zweiten Scheibe (der selbstbetitelte Erstling erschien 2008) in eine zumindest ähnliche Kerbe.
Die Herren um Sänger und Basser Johnny Houmark servieren, wie uns der Waschzettel informiert, "Kick-Ass Rock", und das ist eigentlich eine recht treffende Beschreibung des Geschehens. Denn die Rückkehr des südamerikanischen Viehhüters präsentiert eine virtuose Mischung aus Stoner Rock, Garage, Metal und Rock'n'Roll, in den bisweilen weitere Elemente eingemengt werden. In andren Worten: Monster Magnet mit ganz eigener Note.
Der Groove regiert in Nummern wie "Black Cancer", "Choke" oder "An Ode For Assholes" (welch lyrisch feinsinniger Titel), tonnenschwere Riffs werden von ordentlich dreckigen Drums und Basslinien vor sich hergetrieben, und über allem sägt der kehlige Gesang von Meister Houmark. Insofern werfen sich Powderhog mal auf eine andere Seite als die Johnny-Cash-Metal-Mannen von Herrn Poulsen, und dann aber auch wieder nicht, denn im weiteren Verlauf stehlen sich auch Hammond-Orgel und Banjo in die Songs. Das ist Varianz, die Freude macht.
Eine rundum gelungene Geschichte für alle Freunde des Schmutzes und des fetten Grooves.