Review
Rabenholz - Akt I - Auf Welken Schwingen

VÖ: 22. Oktober 2010
Zeit: 32:23
Label: Helheim Productions
Homepage: www.rabenholz-horde.de
Besonders viel gibt sie nicht her, die Presseinformation zum ersten Akt der Band Rabenholz. Auch das Produkt selbst geizt mit Information, und auf der Homepage im Netz sieht es leider nicht viel anders aus. Konzentrieren wir uns also auf die Musik der Herren Svarog, Totenfrost, Zythifer und Hevnbrann. Schon die gewählten Pseudonyme der Musiker schließen jeden Zweifel aus - Rabenholz spielen auf ihrem Debüt Akt I - Auf Welken Schwingen Black Metal und zwar in seiner reinen, ursprünglichen Form: minimalistisch, kalt und kompromisslos.
Die Vorführung beginnt mit dem desolat wirkenden Instrumentalstück "Auf Welken Schwingen...", dessen Melodie von einem Cello vorgetragen wird. Im Hintergrund Trommeln, in weiter Ferne verzweifeltes Klagen. Sogleich setzen frostige Gitarren ein. Sie spinnen die Melodie im "Schatten Der Sehnsucht" fort. Dann dauert es auch nicht lange und Up-Tempo-Drumming regiert das Geschehen. Der Klang ist sehr einfach, der Bass dumpf und die Snare recht blechern. Inbrünstig werden die deutschsprachigen Texte gekreischt. Trotz einiger Wechsel in Punkto Geschwindigkeit bleibt die siebenminütige Nummer meist sehr schnell. Die folgenden drei Kompositionen sind von ähnlicher Länge und leider auch von ähnlichem Aufbau. Gegen Ende erlebt man zwar tatsächlich noch einen gelungenen Einschub vom Synthesizer, unterlegt mit Glockenleuten, in Summe lässt der erste Akt von Rabenholz jedoch an Abwechslung vermissen.
Leidenschaft ist vorhanden und ebenso das Potential. Am Sound kann noch gefeilt werden und die Spielzeit von insgesamt nur 32 Minuten ist auch eher dürftig. Dem gegenüber steht die sehr geschmackvoll gestaltete Verpackung im Digi-Pack, für die ein ausdrückliches Lob ausgesprochen werden muss. Drei Punkte mit Tendenz nach oben - auf den zweiten Akt darf man gespannt sein.