Review

Der große Hype um den J-Rock ist zwar schon länger abgeebbt, aber das hält besagte Bands immer noch nicht ab die Welt mit ihren Werken zu bereichern und das ist auch gut so! Zur absoluten Speerspitze in Japan gehören die extravaganten D'espairsRay, die sogar in unseren Gefilden zu Bekanntheit gelangt sind. Eben jene sind mit ihrem neuen Album Immortal aufgekreuzt und wollen den Europäern zeigen, wer hier nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.

Zuerst einmal glaube ich einfach, dass ein Nicht-Japaner so eine verrückte und von zigtausend Einflüssen gespickte Musik gar nicht schreiben könnte und das sehe ich als absoluten Pluspunkt für die J-Rock-Szene, auch Visual Kei genannt. D'espairsRay verbinden abgedreht melancholische Elemente mit harten Metal-Riffs und abgespactem Gesang. Nicht selten passiert kann es passieren, dass man in einem Song erst Walzer tanzen, dann abmoshen und entspannt den atmosphärischen Klängen lauschen kann. Doch die Musik der Japaner verlangt dem Zuhörer viel ab und man sollte auch keine Scheuklappen besitzen, ansonsten schaltet man dieses Kunstwerk sofort aus. Ein absoluter Göttersong ist "Abel And Cain", welcher auch zu den härtesten Songs der Platte gehört und kompositorisch überzeugen kann.

Zwar gehören D'espairsRay noch zu den harmloseren Verrückten der Japan-Szene, aber dennoch mischen sie zahlreiche Einflüsse zu einem unverwechselbaren Soundgemenge, dass seinesgleichen sucht. Für die J-Rock-Fans ein gefundenes Fressen!

Basti

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