Review

Zimmershole setzen sich aus ehemaligen Strapping Young Lad-Mitgliedern zusammen und wahrscheinlich wurde das Debüt nicht zuletzt aus dem Grund von Ex-SYL-Mastermind Devin Townsend mitproduziert.Wer jetzt denkt, dass man den Sound entsprechend an diversen Frühwerken festmachen kann, irrt. Denn was einem hier geboten wird, ist mehr ein Potpourri aus vielen verschiedenen Metalzitaten, stets mit einem Augenzwinkern präsentiert.

So nehmen schon allein die Songtitel diverse Metalklassiker und Bands auf den Arm, auszugsweise seien hier genannt: "The Hole Is The Law", "Aerometh", oder "Gender Of The Beast", was mir die Scheibe schon mal sehr sympathisch erscheinen lässt.

Da man mehr auf zitieren Wert zu legen scheint, klingt jeder Song, wie schon mal gehört, setzen sie sich doch aus gut 20 Jahren Metalgeschichte zusammen und klingen trotzdem harmonisch, denn eines ist klar: jeder Musiker beherrscht sein Instrument. Die Vocals variieren von Power Metal, über Thrash- bis hin zu Death und Black-Vox. Beeindruckend, über welches Spektrum Chris Valagao verfügt.

Das ist aber auch irgendwie der Knackpunkt, zumindest für mich: Die CD klingt wie ein Mixtape. Es ist einfach kein durchgängiges Konzept erkennbar. Die verschiedenen Einflüsse machen auch vor den Songs nicht halt, so beginnt ein Song mit Power Metal-Riffs, wandelt sich zum Death-Metal-Groover um schlussendlich als Thrash-Song zu enden, nicht ohne Black Metal-Zwischenspiel. So sehr mir die CD am Anfang Spass gemacht hat, so sehr langweilt sie mich leider nach mehrmaligem Hören auch. Die etwas uninspirierte Nazareth-Coverversion "This Flight Tonight" verstärkt diesen Eindruck sogar noch.

Alles in allem würde ich sagen, eine hervorragende Scheibe, deren Halbwertzeit leider nicht allzuhoch anzusetzen ist, auf Metalpartys allerdings mit Sicherheit ein sicherer Kandidat sein dürfte, dafür bürgen schon Textzeilen wie "Napster, Napster, Where's the cash that I've been after?" (zu dem Riff von 'Master Of Puppets'). ;-)

Andreas

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