Review
Azazel Blind - Beginning

VÖ: 08. Juni 2009
Zeit: 40:50
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.mindsofsolace.de
Also, üblicherweise sollte man ja an Demos aus dem Underground wohlwollend herangehen, aber das fällt hier doch ein wenig schwer. Tom, Olli und Rob aus Bayern sagen selbst, dass ihre Musik nicht leicht verdaulich ist, sondern eher "eine Bestandsaufnahme oder Reflexion der inneren und äußeren Welt in der wir leben" sein soll. Nun, wenn unsere Welt so düster ist, dann gut Nacht Offebach.
Die acht Nummern mit schnuckeligen Titeln wie "Menschenleer", "Channel Of Hat" und "7 Little Demons" bringen eine bedrückende Mischung aus Rammstein, Depeche Mode, Neue Deutsche Härte und psychedelic-Einsprengseln a la The Doors, die sie selbst als "Dark Art Music" bezeichnen. Teilweise klingt das wie der Soundtrack zu einem John Carpenter-Film, teilweise wie ein orientalischer Wasserpfeifentrip. Inhaltlich ist das ebenfalls kein Kindergartenfest: "Wo ist Gott?" heißt es gleich im ersten Song, was mit einem wiederholten "Gott ist tot!" beantwortet wird.
Hui, das klingt aber finster, ebenso wie die Tatsache, dass für sie alles wohl eher "Menschenleer" ist. Nach eigenen Worten wollen die Jungs "Menschen erreichen, die unser Schicksal teilen und ihnen ein kleines Licht am Ende des Tunnels geben". Wir hoffen, dass das gelingt.
Ohne Wertung