Review
Saints Of Ruin - Nightmare
Also, dann raten wir mal, die Band heißt die Heiligen des Ruines, die Scheibe nennt sich Albdruck, und das Cover zeigte eine nur leicht verballhornte Fassung des romantischen Schauergemäldes "Der Nachtmahr" von Herrn Füssli. Hm... das ist bestimmt Südstaatenrock! Nein, Sleaze Glam! Ach ich geb' auf.
Ernsthaft, klarerweise machen die Saints aus den USA Gothic Metal, den sie selbst allerdings als Bat-Cave-Album alter Schule bezeichnen. Ah so, wenn damit die starke 80er-Wave-Schlagseite gemeint ist, die das Geschehen aufweist, dann stimmen wir ja damit überein (auch wenn der Herr mit den spitzen Ohren das in seiner Höhle wohl kaum dulden würde, da würde Robin ja abdrehen). Als Stilpaten seien hier mal Siouxsie & The Banshees, aber vor allem The Cult in der Vor-Metal-Phase genannt, an denen sich die Herren und die Dame orientieren. Positiv fallen die zahlreichen guten kompositorischen Elemente auf, die z.B. "Dying Time" oder auch das Titelstück zu durchaus lohnenden Ausritten machen. Bei "Be My Kind" wird die Chose dann launig, fast fröhlich, und mit "Bloodletting" haben sie außerdem ein durchaus ansprechendes Concrete Blonde-Cover an Bord. Auch die Stimme von Ruby Ruin ist durchaus charakteristisch und passt recht gut zum Sound.
Den ganz großen Vogel schießen sie aber (noch) nicht ab, die Stücke wirken dazu noch nicht ausgereift genug, und vor allem die Produktion ist insbesondere in Sachen Schlagzeug doch arg steigerungsfähig. Vielleicht beim nächsten Alptraum.
Vorheriges Review: TrustNo1 - Satan In The Vatican