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Doomshine - The Piper At The Gates Of Doom

Doomshine - The Piper At The Gates Of Doom
Stil: Doom Metal
VÖ: 02. Juli 2010
Zeit: 73:19
Label: Massacre Records
Homepage: www.doomshine.de

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The Piper At The Gates Of Doom ist das zweite Album der schwäbischen Doominstitution, die sich schon mit ihrem Debüt Thy Kingdoom Come vor sechs Jahren in die Herzen der Doomjünger spielen konnte. "Shine On Sad Angel" sollte jeder Mann und jede Frau, die sich nur im Entferntesten mit Slow Motion Metal beschäftigen, im Schlaf trällern können. Das war und ist ein Hit in der fast zehnjährigen Bandgeschichte.

Was mit einer Single und einem umjubelten Auftritt am Doom Shall Rise 2003 begann, findet seinen Höhepunkt anno 2010 mit der aktuellen Scheibe. Sechs Jahre sind seit dem Debüt auf Iron Glory verstrichen, trotzdem war man in aller Doommunde. Die Loyalität unter dieser Spezies Fankreis kennt keine Grenzen und feiert seine Helden auch ohne neue Veröffentlichung nach allen Regeln der Kunst ab. Außerdem muss gut Ding Weile haben und eine lange Zeitspanne zwischen zwei Platten passt hier wie die Faust aufs Auge. Zum anderen ist Qualität immer der Quantität vorzuziehen.

Weit über 70 Minuten kredenzen uns die vier Ludwigsburger ihre Definition des langsamen Metals, der aber streckenweise gar nicht so langsam daherkommt. "River Of January" schiebt mit mächtigen Riffs an, Tommy singt klar und deutlich, überzeugt mit seinem an manch schwedische Größen erinnerndes Organ. Jede Textzeile bekommt sein dem Inhalt entsprechendes Gefühl mit auf den Weg. Klasse! Trotz des Etiketts Doom sorgen die Songs für die nötige Vielfalt, damit die lange Spielzeit gar nicht lange vorkommt. Das Gitarrenspiel verdient zusätzliches Lob. Ohne großes Protzen der Fähigkeiten wird je nach Songanforderung mal mehr mal weniger gerifft. Der Song und sein Feeling stehen an erster Stelle. Stark! "Hark! The Absurd Angels Fall", "The Crow Pilot" oder die "Doomshine Serenade" sind einfach kleine Zeitlupenjuwele. Man taucht förmlich in die unendlichen Tiefen der Musik ab und gleitet sanft und anmutig mit. Der zum Teil doppelstimmige Gesang, Bassist und Soundtüftler Carsten Fisch übernimmt die Backings, lässt mich schweben und schweben und schweben. Der warme erdige Sound erfüllt das doomige Herzerl mit Freude. Jeder Ton kann genossen werden. Herrlich! Seinen Brüdern im Geiste, den nicht minder verehrten Mirror Of Deception, zollt man mit einer gigantischen Version von "Vanished" Tribut.

Ein wiederum bockstarkes Album, das auch außerhalb der stilistischen Grenzen zu den Höhepunkten in diesem Jahr gehören wird. Im Underground wird der rote Teppich mit noch mehr Farbe getränkt werden. Lange mussten Fans auf ein Album ihrer Lieblinge warten, aber das hat sich vollkommen gelohnt. Jetzt noch eine Tour mit den amerikanischen Orchid oder den Landsmännern von Earth Flight oder meinen Lieblingen Nomad Son. Ein Leben im Himmelreich könnte nicht schöner sein. Noch etwas vergessen? Ach ja, K-A-U-F-E-N, dalli dalli! Fehlt nur noch eine schicke schwarze Doppelvinylausgabe...

Siebi

6 von 6 Punkten

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