Review
Two Fires - Burning Bright
Die Erwartungshaltung an die neue Scheibe von Two Fires, betitelt Burning Bright, war angesichts der Tatsache, dass anno 2000 das Debut der Band in der Melodic Rock-Szene einschlug wie die sprichwörtliche Bombe, entsprechend hoch. Two Fires lässt sich letztlich als Projekt der beiden Szene-Größen Kevin Chalfant (Voc.) und Josh Ramos (Git.) bezeichnen - beide bestens bekannt aus den Tagen von The Storm, unter deren Flagge sie in den Neunzigern zusammen segelten. Für Burning Bright wurde eine Reihe namhafter Musiker verpflichtet: u.a. Michael "Ralph" Gardner (Git.), Randy Hatzer (Bass), Bill Cuomo (Keys) und Timmy Higgins bzw. Shawn Fichter (Drums). Der Boden wäre also bereitet für ein Melodic Rock-Feuerwerk erster Kajüte.
Der Anfang mit "Is It Any Wonder" klingt zumindest schon mal recht viel versprechend: Flottes Midtempo, getragen von E-Piano, mal flächigen, mal abgehackten Gitarren-Leads und ein Ohrwurm-Refrain, der die Nummer zum idealen Opener macht. Das anschließende "Lost In The Song" klingt dann recht verdächtig nach der Melodieführung von Genesis' "Invisible Touch", gefällt aber durch starke Solo-Einlagen und ein um sich greifendes "Let the good times roll"-Feeling. Weitere Höhepunkte: "Some Things Are Better Unsaid" besticht im ruhigen Dire Straits-Flair und mit wunderbar vorgetragenen Vocals, "Shattered Without You" kann als das "Amazing" (Aerosmith) von Two Fires durchgehen und "Answer To My Prayer" könnte mit seinen sich sofort einprägenden Hooks und der feinen, aber nie penetranten Gitarrenarbeit zur Hitsingle des Albums aufsteigen. Auch die (etwas) härtere Schiene funktioniert mit "Burning Bright", das u.a. auf einem Riff ähnlich dem von Poisons "Fallin' Angel" aufbaut, ganz ordentlich und die beiden Balladen "Still In Love" und "All For One" wirken zu keiner Sekunde kitschig, was letzten Endes einfach an der Extra-Klasse der Beteiligten Künstler liegt. Nur "Epic In The Night" und "Hold On To Your Dream" wollen nicht auf Anhieb zünden, anders als der Rest der Scheibe.
Das reicht aber locker zu fünf Punkten. Meines Erachtens ist Two Fires mit Burning Bright eines der Melodic Rock-Highlights des Jahres mit einigen zeitlosen, weil kaum langweilig werdenden Stücken gelungen. Daumen hoch!
Fuxx