Review
Adagio - Underworld

VÖ: 29. September 2003
Zeit: 63:36
Label: Wagram
Homepage: www.adagio-online.com
Puhh, kein leichter Broken den uns Adagio mit ihrem zweiten Scheibchen "Underworld" da auftischen. Zwar ist die Mucke jetzt nicht besonders hart, aber ziemlich ambitioniert und dementsprechend schwer tut man sich mit der Beschreibung.
Progressive Rock ist die Schublade in die man die Chose noch am leichtesten packen kann. Meist sehr lange Songs, relativ verspielt gehalten und besonders bei den Keyboard-Passagen fühle ich mich desöfteren an die Prog-Meister von Spocks Beard oder deren Nebenprojekt Transatlantic erinnert. Dream Theater oder Fates Warning bzw. deren mittlerweile nicht gerade geringe Zahl von Nachahmern bleiben eher außen vor, dafür klingen Adagio nicht heavy genug. Das soll hier jedoch kein Nachteil sein: Bei aller Verspieltheit bleibt stets ein roter Faden in den Songs erkennbar, die demonstrierten musikalischen Fähigkeiten verkommen nicht zum Selbstzweck, so dass ein angenehm durchzuhörendes Rockalbum vorliegt, bei dem sich die volle Wirkung allerdings noch nicht gleich beim ersten Durchgang entfaltet.
Wer sich eine gewisse Experimentierfreudigkeit bewahrt hat, sollte mal reinhören.
Harry