Review
Hell Militia - Last Station On The Road To Death
VÖ: 30. April 2010
Zeit: 48:02
Label: Debemur Morti Productions
Homepage: www.evilness.com/hellmilitia/index2.htm
Recht seltsamen Stoff bekommt man hier aus Frankreich geliefert. Der Fünfer rekrutiert sich aus Mitgliedern verschiedener Bands, darunter unter anderem Secrets Of The Moon, Temple Of Baal, Love Lies Bleeding und Merrimack. 2001 ins Leben gerufen, kann man bislang auf eine Split-EP, ein Demo sowie auf das Debutalbum Canonisation Of The Foul Spirit (2005) zurück blicken. Fünf Jahre später rotiert nun also Longplayer Nummer zwei im CD-Schacht.
Nach dem gesprochenen Intro prescht der Opener "Born Without Light" nach einem recht langsamen Einstieg ungestüm nach vorne los. Schnell wird klar, dass wir es hier mit rohem Black Metal zu tun haben, von Überproduktion keine Spur. Die anfängliche Raserei weicht dann jedoch langsameren Klängen, Hell Militia schrauben merklich das Tempo nach unten, hin zu fast schon doomig anmutendem Black Metal. Durch die eingebauten Dissonanzen verleiht man dem Ganzen dann noch eine depressive Schlagseite, gepaart mit so manchen chaotischen Parts, die in einer Schreiorgie gipfeln ("Fili Diaboli"). So weit, so gut. Auf Dauer sind mir jedoch die Vocals von Meyhnach zu eindimensional gehalten, eine Mischung aus Krächzen und Growls. Wirkt aber irgendwie seelenlos und uninspiriert.
Inmitten der ganzen depressiven Mucke hat man mit "Shoot Knife Strangle Beat & Crucify" dann einen Coversong platziert, der mal eben gar nicht zum Rest des Albums passt, ist der Song doch gut punkig angehaucht. Das Original stammt vom US-Punkrocker GG Allin, der aufgrund seiner sehr seltsamen Performances für Aufsehen sorgte. Das ist dann aber auch gleichzeitig der beste Song des Albums, der Rest ist auf Dauer einfach zu eintönig. Wer auf depressiven Black Metal steht, kann ja mal ein Ohr riskieren.