Review
The Order Of Apollyon - The Flesh
Ich liebe es, wenn einen das Label gar so richtig mit Infos über ein Release und/oder über eine Band zuschüttet. So geschehen bei The Order Of Apollyon, bei dem es außer der kopierten Songtitel mal eben gar nix dazu gibt. Um etwas Licht ins Dunkel dieser Band zu bringen muss also die Tastatur und das www hinzu gezogen werden. Und siehe da: anno 2008 durch die ehemaligen Aborted-Mitglieder Daniel Wing (Drums) und B.S.T. (Guitars) ins Leben gerufen fand man in James McIlroy (Guitars; Cradle Of Filth) und Peter Benjamin (Bass; Akercocke) geeignete Mitstreiter, um diesem Projekt (oder gar vollwertige Band?) Leben einzuhauchen.
Wie man schon anhand der (ehemaligen) Hauptbands der Mitglieder schließen kann, haben sich The Order Of Apollyon einem Hybriden aus Black und Death Metal verschrieben, bei dem mal die eine, mal die andere Spielart etwas dominanter in den Vordergrund geschoben wird. Dabei wird die komplette Bandbreite von unterem Midtempobereich, über treibendes Tempo bis hin zu Knüppel-aus-dem-Sack-Passagen abgedeckt, angereichert mit so mancherlei Melodie bzw. melodischen Gitarrensoli. Auf den Einsatz eines Tasteninstruments (Keys) verzichtet man hier komplett, und das ist auch gut so, denn so klingen die Songs, wie sie klingen sollen: roh und rau. Die nicht zu druckvoll geratene Produktion trägt hier zum Gesamtbild wohltuend bei.
Warum es hier dann trotzdem nicht mehr als vier Punkte gibt? Nun, The Flesh ist zwar ein gutes Album geworden, aber eben leider auch nicht mehr. Mir fehlt hier der Wiedererkennungswert, das gewisse Etwas, das einen aufhorchen lässt, der Stempel, den man den Songs aufdrückt um aus der breiten Masse hervor zu stechen. Fans der oben genannten Bands sollten The Order Of Apollyon jedoch anchecken.