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Fortid - Voluspa Part III: Fall Of The Ages

Fortid - Voluspa Part III: Fall Of The Ages
Stil: Viking Metal
VÖ: 26. März 2010
Zeit: 44:45
Label: Schwarzdorn Productions
Homepage: www.fortidofficial.com

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Fortid bedeutet auf Deutsch soviel wie Vorzeit oder Vergangenheit und genau da liegt auch die Thematik des hier rezensierten Albums. Der Eingeweihte hat es ob des Alben-Titels eh schon erraten und dem "Unwissenden" sei hier noch gesagt, dass es sich bei der Völuspa um das wohl bedeutendste Gedicht des nordischen Mittelalters handelt, wir befinden uns also unzweifelhaft auf dem derzeit so in Mode gekommenen Gebiet des Viking/Pagan Metals.

Thematik hin oder her, musikalisch gibt es bei Fortid epischen Black Metal mit leichten folkigen Einflüssen. Dabei variieren die Isländer, die 2002 als Soloprojekt ins Leben gerufen wurden, über die ganze Albenlänge geschickt das Tempo, wobei der Gesamteindruck der Musik immer recht bombastisch bleibt. Auf diesem abschließenden Teil der Völuspa-Trilogie finden sich sowohl intensiv-heftige Stücke (z.B. "Ymir's Death") als auch Lieder, die eher zurückhaltend zu nennen wären ("Creations"). Immer aber wird beim Hörer der Eindruck erweckt, dass das Liedgut dem epischen Ausmaß der thematischen Vorlage angemessen präsentiert wird. Kalt ja, aber nie steril, episch ja, aber nie mit zu viel Bombast bestückt, gewaltig ja, aber den Hörer nie erschlagend, so schafft es die Band um Mastermind Einar Thorberg immer, auf dem schmalen Grat zwischen Kitsch und Pathos zu balancieren, ohne in eine der beiden Richtungen abzudriften. Zwar konnte die Band nicht ganz vermeiden, dass sich auf dem Werk auch ein paar Längen eingeschlichen haben, aber diese sind nicht wirklich so gravierend, dass sie einem den Hörgenuss nachhaltig verleiden könnten.

Von der Umsetzung des Liedgutes her habe ich gar nichts zu bemängeln. Hörbar beherrschen die fünf Bandmitglieder ihr jeweiliges Arbeitsgerät, wozu natürlich auch die Stimme von Frontmann Eldur gehört. Gerade im Gitarrenbereich kann die Band mit einigen Leads und Soli aufwarten, die gar wohlgefällig geraten sind. Und klanglich schafft der Rundling den Spagat zwischen bitterer Kälte und voluminöser Theatralik ohne Probleme, so dass auch hier alles im grünen Bereich bleibt. Der Umfang ist brauchbar, wenn auch nicht opulent und das Cover, welches wohl den Weltenbaum Yggdrasil darstellen soll, zumindest angemessen.

Diese CD ist nicht die erste, bei der das Thema Völuspa musikalisch umgesetzt wurde, aber sie ist definitiv einer der Besseren. Trotz zwei oder drei Längen gibt es dafür fünf Punkte, die mit der Hoffnung verbunden sind, dass dieser Trilogie-Abschluss nicht das letzte musikalische Lebenszeichen von Fortid sein wird.

Hannes

5 von 6 Punkten

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