Review
Futile - 7 Nightmares
VÖ: 2010
Zeit: 33:37
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.futilemusic.com
The Argonaut war ein feines Debüt, das Futile vor eineinhalb Jahren abgeliefert haben. Ein schönes Prog-Album mit viel Dynamik, harten und soften Passagen und viel Tiefgang. Nun legen die Jungs aus der Pfalz ihr zweites Scheibchen vor, das wieder ein feines Stück progressiven Metals geworden ist.
Dabei fallen mehrere Sachen auf. Der Härtegrad wurde ein Stück weit zurückgeschraubt, die Songs weisen nur selten richtig harte Passagen auf. Dafür wurde der alternative Einschlag etwas erhöht, was mir anfangs im Sangesbereich Schwierigkeiten bereitet hat, nach mehrmaligem Hören aber hervorragend zu Musik passt. Zudem konnten Futile sich massiv von ihren auf The Argonaut noch sehr präsenten Einflüssen seitens Tool entfernen und einen eigenen Sound etablieren. Das Songwriting ist nach wie vor sehr anspruchsvoll und komplex, so dass man sich auf 7 Nightmares schon einlassen muss. Dafür bekommt man aber auch viele Feinheiten serviert, die sich nach und nach erschließen. Die Songs an sich weisen wieder eine sehr ausgeprägte Atmosphäre auf, was sich nicht nur in der akustischen Ausprägung widerspiegelt, sondern zusätzlich durch das Artwork unterstrichen wird. Zu jedem Song gibt es im Booklet ein eigenes Bild, was die Gesamterscheinung stimmungsvoll abrundet.
Das Album kann man sich als kostenlosen mp3-Download ziehen oder als vollwertige CD mit Bonusmaterial kaufen. Egal, für welche Variante man sich entscheidet, man erhält auf jeden Fall ein druckvoll und transparent produziertes Album, bei dem es viel zu entdecken gibt. Bemängeln kann man eigentlich nur die Spielzeit, denn mit einer guten halben Stunde ist 7 Nightmares fast etwas zu kurz geraten.
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