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My Darkest Side - Death Begins (Demo)

My Darkest Side - Death Begins (Demo)
Stil: Deathcore
VÖ: Januar 2010
Zeit: 12:13
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Deathcore ist im Moment ja schwer angesagt und zahlreiche junge Bands versuchen sich an dieser härteren Variante des Metalcores, einer brutalen Mischung aus einem Hauptbestandteil Death Metal, angereichert und verrührt mit einer Prise metallischen Hardcores.
An ebensolchem Deathcore versuchen sich auch die 2008 von Schlagzeuger Demian Ugolini und Gitarrist Umberto Cavallari gegründeten Römer My Darkest Side auf ihrem ersten 4-Song-Demo Death Begins, das sie nach dem Einstieg von Dario Romagnoli (Gitarre), Valerio Ziroli (Gesang) und schließlich Alessandro Esposito (Bass) 2009 aufnahmen und im Januar 2010 veröffentlichten.
Sie selbst beschreiben ihren Stil dabei schlicht als "Roman Fuckin' Metal", nach eigenem Bekunden eine angestrebte Synthese des Death Metals/Deathcores a la The Black Dahlia Murder und dem höllischen Groove der Lamb Of God-Schule.
Dabei machen die Fünf ihre Sache bereits höchst routiniert und professionell, so dass während der vier Songs niemals das Gefühl aufkommt, man habe es hier tatsächlich mit Newcomern zu tun. Dies gilt auch für die Handhabung der Instrumente. Man merkt sehr schnell, dass die Jungs absolut fit in ihrem jeweiligen Bereich sind.
Das erstklassig produzierte Demo beginnt auch gleich mit durchgetretenem Gaspedal mit einer Nummer names "My Sixth Sense", die in ihrem weiteren Verlauf in groovigere Regionen vordringt, dann mit typischen Breakdowns aufwartet, ehe sie wieder auf Höchstgeschwindigkeit gepusht wird. Dazwischen sind immer wieder feine Melodiebögen zu hören, der Gesamtsound bleibt dabei jedoch durchgehend hart und brutal. Der kraftvolle Gesang von Sänger Valerio pendelt, ebenfalls typisch für Deathcore, abwechselnd zwischen tiefen Growls und wütenden Screams. Der zweite Track "Spawning Blood" beginnt im gehobenen Tempo, ehe Schlagzeuger Demian mit Doublebass- und Blastbeatattacken den Song im Höchsttempo vor sich her peitscht und Geschwindigkeitsfetischisten voll auf ihre Kosten kommen. Der Chorus findet dann wieder im gemäßigtem Tempo statt, was dem ganzen Sound aber nur zusätzliche Härte verleiht. Auch der folgende Song, "Altar Of Star's Light" geht nach dem selben abwechslungsreichen Muster vor, groovendes Midtempo und peitschende Geschwindigkeit wechseln sich permanent ab und sorgen dafür, dass einem beim Zuhören nie langweilig wird. Das finale "Terror Of Reality" beginnt hingegen als mörderischer Groover, in den ebenfalls immer wieder abwechselnd schnelle und derb stampfende Parts eingebaut sind, ehe der Spaß nach einer Spielzeit von knapp 13 Minuten auch schon wieder viel zu früh vorbei ist.
Das alles hat gehörig Feuer unterm Hintern und mächtig Power und ist, was in diesen Breitengraden keineswegs selbstverständlich ist, sehr abwechslungsreich. So bleibt die Platte auch nach mehrmaligem Anhören nicht nur interessant, sondern wächst mit jedem Durchgang.
Da jedoch der Deathcore-Bereich bekanntlich im Moment stark überlaufen ist, ist es für eine junge Band immer sehr schwer, eine gewisse Originalität an den Tag zu legen und ihre eigenen Trademarks zu setzen. Dies gilt leider auch für My Darkest Side. Dabei bringen sie sonst aber alle Voraussetzungen mit, die man benötigt, um sich in diesem Terrain durchzusetzen. Ein wenig mehr Eigenständigkeit, ein wenig mehr Wiedererkennungswert, und man wird noch einiges von dieser Band hören.
Jedem, dem Combos wie die bereits genannten The Black Dahlia Murder, All Shall Perish oder Despiced Icon den Tag versüßen, darf bzw. sollte hier trotzdem bedenkenlos zugreifen und auf diesem Wege diese junge und höchst talentierte Band unterstützen.

Gast

5 von 6 Punkten

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