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Whirling - Faceless Phenomena

Whirling - Faceless Phenomena
Stil: Dark Metal
VÖ: 25. Februar 2010
Zeit: 39:00
Label: Eisenwald Tonschmiede
Homepage: -

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Nicht gerade neu sind die fünf Stücke plus Intro, die uns die schwedische Band Whirling auf ihrem ersten Longplayer serviert. Geschrieben wurden sie zwischen 2003 und 2009 und die Aufnahme stammt schließlich aus 2008/2009. Ein kurzer Blick ins spartanische Booklet verrät uns, wer die Drahtzieher hinter Whirling sind. Sie heißen A. Pettersson, P. Gustafsson und J. Marklund. Da dürfte es bei einigen Black-Metal-Puristen schnackeln, denn sie kennen diese Herren vermutlich aus den Bands Armagedda (RIP), Bergraven und Lönndom.

Als Black Metal ist die vorliegende CD jedoch nur bedingt zu bezeichnen. Primitiv produziert, rumpelnd und dumpf durchleben die Kompositionen einige schnell gespielte Momente, schleppen sich die meiste Zeit aber mühevoll voran. Die Vocals, wie in weiter Ferne aus dem Wald gerufen, setzen sich aus schwarzmetallischem Krächzen, lamentierendem Gesang und gesprochenen Passagen zusammen und vermitteln stets ein Gefühl der Resignation inmitten einer trostlosen Klanglandschaft. Überlange, teils verstörende und scheinbar endlos sich wiederholende Gitarrenarbeiten verstärken die Impression einer nächtlichen Einöde und jenes beklemmende Gefühl, sich alleine auf einem finsteren Pfad durch unwirtliches Gelände quälen zu müssen.

Für lebensfrohe Gemüter scheint The Faceless Phenomena daher gänzlich ungeeignet und dient vielleicht eher als Entscheidungshilfe für jene, die sich schon längere Zeit mit Suizidgedanken plagen. Ich möchte dem Album seine Reize auch keinesfalls absprechen, aber das verfolgte Konzept ist nun mal nichts Neues und wird durch den angewandten Minimalismus in Zeiten überproduzierter Alben auch nicht unbedingt origineller. Dennoch funktioniert es und wurde konsequent umgesetzt. Unter den Schwermütigen dieser Welt dürfte The Faceless Phenomena daher manch offenes Gehör finden.

Dagger

4 von 6 Punkten

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