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Johnny Lima - Living Out Loud

Johnny Lima - Living Out Loud
Stil: Glam Rock
VÖ: 04. Mai 2009
Zeit: 46:38
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.johnnylima.com

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Kommen etwa die auftoupierten Glam Rocker wieder zurück? In letzter Zeit gibt es wieder vermehrt Jungs, die in der Musik aus der Zeit der Haarprachten herumkruschen und Inspiration herausholen.

Johnny Lima ist ein weiteres Beispiel für diese Gattung. Seine Mischung aus Hard Rock und Glam Rock wäre in der großen Zeit von Poison oder Mötley Crüe mitgeschwommen und nebenbei vielleicht auch mal wahrgenommen worden. Mehr aber auch nicht und das wird auch heute so passieren. Der Musiker, der bereits bei Diamond Lane oder Freakshow mitgewirkt hat und hier den größten Teil der Arbeit im Alleingang erledigt hat, ist ein talentierter Mensch im Umgang mit den Instrumenten und auch dem Einsatz seiner Stimme, so viel kann man ihm sicherlich zugestehen. Und mit Craig Takeshita, Bernie F. Diaz, Danny Danzi und Christian Wolff stehen ihm ordentliche Leute zur Seite. Es stellt sich mir da nur die Frage, warum es wie eine reine Kopie wirkt. Soll das so sein? Wo bleibt das Songwriting, das überzeugt?

Die Songs sind allesamt passend für die 80er und da gehören sie auch hin. Besonders extrem fällt das bei "Wildflower" auf, dem zweiten Track, der gerade im Refrain eine stilistische Kopie von Poison darstellt. Eigenständigkeit sucht man lange. Nun könnte man es als Tribute an die good ol' hairy time betrachten, der sich Lima widmen will, aber selbst dann könnte man heute mehr Pep, mehr Power in die Produktion werfen. Die Songs klingen nicht nur nach den 80ern, der Sound auch. Manche Keyboard-Sounds ("Hate To Love You") waren damals schon ein Graus und sind es heute auch noch.

Verstärkend kommt noch hinzu, dass die Scheibe nach ein paar Nummern immer mehr zu einer Kuschelrock-Partie mutiert. Nein, die haarigen Jungs wollten ihre Fans damals nicht anschmachten, sondern flachlegen. Zumindest den weiblichen Teil. Mehr Rotz anstelle von Pomade würde noch etwas herausholen können.

Wer in der alten Zeit einige Minuten verbringen will, sich vorher ordentlich die Sinne mit Haarspray verklebt, der wird Gefallen finden können. Technisch passt es ja auch. Ansonsten bleibe man lieber bei den Großen, so man auch Wert auf das Songwriting legt.

Sophos

3 von 6 Punkten

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