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Wheel - Wheel

Wheel - Wheel
Stil: Doom Metal
VÖ: 26. Februar 2010
Zeit: 53:40
Label: Eyes Like Snow
Homepage: -

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Doom kann eine ganz feine Sache sein. Intensiv und schwermütig, hinabziehend und doch wieder aufrichtend, verzweifelt und doch wunderschön, ein Genre, das vor Vielschichtigkeit nur so strotzt. Die Betonung liegt allerdings auf "kann", denn wie in jeder Sparte gibt es auch hier mithin ein paar Ausfälle zu verzeichnen.

Einen solchen haben wie hier mit der selbstbetitelten Debüt-CD von Wheel vorliegen, denn auch wenn die Scheibe bei mir durchaus ein Gefühl der Verzweiflung hervorruft, ist dies keineswegs der stimmungsvollen Musik geschuldet, sondern mehr oder weniger gänzlich der Leistung der Band. Klassischen Doom versuchen uns die vier Musiker aus Dortmund hier zu servieren, ganz in der Tradition von Heroen wie Candlemass oder Solitude Aeternus. So weit, so gut, leider bleibt es im Prinzip bei dem Versuch. Denn die Stücke selbst bewegen sich auf einem qualitativen Niveau, das zwischen "nicht spektakulär, aber brauchbar" und "ziemlich misslungen" pendelt. Die Übergänge fließen nicht, sondern wirken irgendwie zusammengestückelt und dadurch äußerst holprig, die eingestreuten Soloeinlagen anfängerhaft geschrieben und auch gespielt und Spannungskurven in den Stücken selbst sind sowieso Mangelware.

Aber das wäre noch nicht ganz so schlimm, wenn da nicht die Performance einzelner Musiker dazukommen würde. So lange die Rhythmussektion den Ton angibt, kann man die Sache sogar anhören, aber sobald einer der Herren (ihr ahnt schon, wer das sein könnte) zu einer Soloeinlage ansetzt, wird es schon deutlich grenzwertig. Entweder verspielt der Herr an der Sechssaitigen sich oftmals ganz gewaltig, oder diese Einlagen sind so geschrieben, dass mir nur Kopfschütteln ob des gezeigten Komponiertalents bleibt. Dass es aber nicht nur die Instrumentalfraktion auf mein Nervenkostüm abgesehen hat, dafür sorgt schon die Stimme von Arkadius Kurek. Wenn er sich in einem eher narrativen Stil versucht, geht die Sache sogar noch in Ordnung, aber meist jault er zum Steinerweichen durch die Botanik. Das mag an seiner Vergangenheit als Power Metal-Sänger liegen, macht die Sache aber trotzdem nicht besser. Wenn er wenigstens über einen längeren Zeitraum den richtigen Ton treffen würde, könnte man diese Leistung noch in den Bereich "das ignorieren wir mal" schieben, aber da sind so viele schräge Töne mit dabei, dass einem Angst und Bange werden kann.

Also nein, beim besten Willen, das ist grauenhaft, zum Abgewöhnen, einfach nicht auszuhalten. Bloß weg damit...

Hannes

1 von 6 Punkten

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