Review
Sworn Amongst - Severance
VÖ: 15. Februar 2010
Zeit: 43:37
Label: Rising Records
Homepage: www.swornamongst.co.uk
In den Sog der nicht enden wollenden Thrash-Metal-Flut sind vor einigen Jahren auch vier Musiker aus dem Vereinigten Königreich geraten, gründeten die Band Sworn Amongst und konnten sich mit dieser gegen sage und schreibe 3.000 andere Label-loser Kapellen bei einem Kontest des Kerrang!-Magazins durchsetzen. Somit war der Plattenvertrag in der Tasche und das Label-Debüt ...And So It Begins soll auch ordentlich eingeschlagen haben - ich kenne es leider nicht.
Mit Severance kommt nun also der nächste Streich der britischen Formation in die Läden. Und man merkt es schon: die Jungspunde haben Blut geleckt. Nach dem etwas sperrigen und auch nicht sonderlich spektakulären Auftakt findet man die besten Stücke ab Titel Nr. 3. "Out Of Line" heißt das gute Stück, das den Rezensenten aufhorchen lässt. Jetzt kommt Fahrt in die Sache, jetzt kommt Laune auf und die Spielfreude der Musiker scheint zum Greifen nahe. Daran kann "Exploited (Systimatically)" mühelos anknüpfen. Mitgrölen möchte man die zentrale Parole "We fuck the system you created..." während das Gitarrenspiel und vor allem seine Soli gleich einem Schlüsselreiz eine Art pawlowschen Reflex beim braven Headbanger auslösen und er wie von Geisterhand der Saitenfraktion an der Luftgitarre assistiert. "Darkness", der längste Song des Albums, ist verdammt heavy und - passend zum Titel - richtig düster ausgefallen, zeigt die Band von einer neuen Seite und eignet sich hervorragend dazu, die Nackenmuskulatur einer Trainingseinheit zu unterziehen. Umso verspielter und melodischer kommen "Scratch The Surface" und "Useless" daher und wissen ebenfalls zu überzeugen. Gegen Ende des Albums flachen die Kompositionen dann leider etwas ab. Und dank Slayer'esker Gitarren kommt das kurzweilige Vergnügen allmählich zu seinem Ende.
Mit den messerscharfen Riffs der Bay-Area, dem Groove von Pantera und den im Chorus vorgetragenen Shouts von Holy Moses haben Sworn Amongst eine Art internationalen Thrash-Hybriden an den Start gebracht, den Freunde des Genres unbedingt antesten sollten.