Review
23rd Grade Of Evil - What Will Remain When We Are Gone

Ich war ja skeptisch angesichts des farblich extravagant gestalteten Artworks. Aber schon bei Lord Belial hat sich anno dunnemal gezeigt, dass hinter einem rosa Cover keine schlechte Musik stecken muss. So verhält es sich dann auch bei 23rd Grade Of Evil, die mit What Will Remain When We Are Gone ihr Debüt vorlegen.
Mit Lord Belial haben die Schweizer aber ansonsten nichts weiter am Hut, stattdessen müssen sich die Eidgenossen Vergleiche zu Slayer, älteren Pantera, Kreator, Annihilator, Gurd oder Overkill gefallen lassen. Und das sind nun beileibe nicht die schlechtesten Referenzen. Sowas macht zwar noch kein gutes Album, doch hier können die Jungs allen Vergleichen Stand halten. What Will Remain When We Are Gone ist ein erstklassiges Thrash-Gewitter, das jedem Fan dieser Spielart die Freudentränen ins Auge und den Muskelkater in den Nacken treiben sollte. Hier gibt es memorable Riffs en masse, die Melodien und Soli sind kurz und knackig, das Drumming peitscht die Songs nach vorne und in Punkto Songwriting konzentrieren sich 23rd Grade Of Evil auf das Wichtigste und schaffen es somit Lieder zu schreiben, die ohne Schnörkel auf den Punkt kommen. Das old schoolige Flair, das hier verbreitet wird, wird durch die satte und differenzierte Produktion von Gurds V.O. Pulver in die Neuzeit transportiert, so dass auch hier kein Grund zur Klage vorliegt.
Anmerken könnte man lediglich den Gesang, der hinter der restlichen instrumentalen sowie kompositorische Leistung etwas hinterher hinkt. Mit aggressiver Note, aber dennoch stark melodischer Seite fernab jeglicher Trends, geht man hier etwas monoton zu Werke, was die Glücksmomente etwas dämpft. Macht aber nichts, für ein Debüt ist
What Will Remain When We Are Gone ein starkes Album, das den Bekannheitsgrad 23rd Grade Of Evils massiv steigern sollte.
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